Full text: [Bd. 2] (Bd. 2, [Schülerbd.])

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Eine persönliche Zusammenkunft zwischen dem 
Kaiser und Herzog Albrecht zu Linz, welch« 
der römische König Maximilian, Friedrich- 
Sohn und Albrechts Freund, veranstaltet hatte, 
erhöhte nur dir wechselseitige Erbitterung, weil 
Albrecht von dem ihm so theuern Regensburg 
durchaus nicht lassen wollte« Nun belegte der Kai¬ 
ser auch den Herzog mit der Reichsacht. 
AllerwärtS thürmten sich schwarze Gewitterwolken, 
Albrecht- VI. Sicherheit und schönen Wirkungskreis 
feindlich zu bedrohen. 
Durch de- Herzogs Herrscherkunst und unerschüt¬ 
terliche Willenskraft sah der vornehme Adel seine Macht 
und da- eigen, Ansehen gefährdet, und er war daher 
dem Landesherrn nicht hold. AlS aber dir Landschaft 
zur Errichtung eines stehenden Heere-, zu de- Hrr- 
zogthums Sicherheit, eine Steuer bewilliget hatte und 
Alb recket dieselbe ohne Unterschied von Weltlichen und 
Geistlichen erheben wollte, siengen die Freiherr» an, 
über Verletzung der Ottonschen Handveste zu 
schreien, von welcher der Großvater schon im ersten 
Bande Meldung gethan hat. Die Unzufriedenen stifteten 
sogleich wieder einen eigenen Bund, nannten sich L 5- 
weneitter und einer der angesehensten Männer de- 
Lande- und seinfr Zeit, Bernhard von Stauf, 
gesellte sich zu ihnen. 
Der Bund gestaltete sich für A l b r« ch t e n mit 
jedem Tage gefährlicher, denn sein Anhang wuchs de»
	        
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