Object: Mit 42 Abbildungen (Teil 2 = (4. und 5. Schuljahr))

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Da schrie die Mutter vor Schrecken laut auf. „Welche von ihnen 
ist die meines Kindes? sage mir das! Befreie das unschuldige Kind! 
Erlöse es von all dem Elend! Trage es lieber fort! Trage es in Gottes 
Reich! Vergiß meine Tränen, vergiß mein Flehen und alles, was ich 
getan habe.“ 
„Ich verstehe dich nicht!“ sagte der Tod. „Willst du dein Kind 
zurück haben, oder soll ich mit ihm nach jenem Orte gehen, den du nicht 
kennst?“ 
Da rang die Mutter die Hände, fiel auf die Knie und bat den 
lieben Gott: „Erhöre mich nicht, wenu ich gegen deinen Willen bitte, 
der allezeit der beste ist! Erhbre mich nicht!“ 
Und sie ließ ihr Haupt auf die Brust hinabsinken. 
Und der Tod ging mit ihrem Kinde nach dem unbekannten Lande. 
Mans Christian Andersen. (Samtliche Märchen.) 
5. Mulfter. 
1. Mutter· schallt es immerfort 
und fast obne Vause. 
„Mutter“ hier und „Multer“ dort 
in dem ganzen vWautse. 
2. Aberall zugleich zu sein, 
ist ißr nicht gegeben, 
sonst wobl hätte lie, ich mein, 
ein bequemer Leben. 
3. Jedes vuft, urnd auf der Stellꝰ 
will sein Recht es kriegen, 
und sie kann doch nicht so schnell 
wie die Schwalben fliegen. 
4. Ich, fürwahr, bewundre lie, 
daß sie noch kann lachen; 
was allein bat sie für Mulz⸗, 
alle satt zu machen! 
5. Kannm micht einen Augenblick 
lich zu vuhn ersauben, 
urd das hält sie gar für Glück! 
Sollte man es glauben? 
Tohannes Trofan. 
6. Das Erkennen. 
1. Ein Wanderbursch' mit dem Stab in der Hand 
kommt wieder heim aus dem fremden Land.
	        
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