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Geschichte ber Römer
Felde dienen sollten. Ihre Waffen waren, ein Wurfspieß,
ein Speer und ein Schwerdt; ihre übrige Rüstung ein
schwerer Schild, ein Helm, ein Küraß, und Beinstiefeln
von Erz. In dieser Klasse befanden sich ferner alle Ritter,
die' aus achtzehn Centurien bestanden, nebst noch zwey
andern von Werkmeistern, die der Armee nachfolgen
sollten. Die zweyte Klasse, welche in zwanzig Centurien
getheilt war, bestand aus denen, welche ein Vermögen von
wenigstens 75000 Aß besaßen. Diese waren eben so, wie
die erste Klasse, bewaffnet, außer daß sie, statt der schweren,,
leichte Schilde führten.' Die dritte Klasse bestand auS
zwanzig Centurien; das in derselben erforderliche Vermö¬
gen war 50000 Aß. Bey der vierten war es 25000; sie
bestand gleichfalls aus zwanzig Centurien. Die Glieder
der fünften Klasse mußten wenigstens 11000 Aß besitzen,
und sie machten im Kriege allemal' die Schleuderer und
leichten Truppen aus; diese Klasse bestand aus dreyßig
Centurien. Die sechste und letzte aber bildete nur eine
Centurie; in dieser befanden sich Alle, von denen man
für den Staat keinen andern Nutzen erwartete, als daß
sie Kinder zeugten, die einmal nützlich werden könnten.
Sie gaben gar keine Abgaben, und waren von Kriegsdien¬
sten frey. Alle diese Klassen bestanden, wie die erste, aus
zweyen Abtheilungen. Die erste/enthielt die Alten, die
nur zur Vertheidigung der Stadt bestimmt waren. Die
zweyte diejenigen, die im Felde zu ihrer Vertheidigung
fechten sollten. Die ganze Anzahl der römischen Bürger
war mit Innbegriff von 12 Reiter Centurien, und sechs
andern, die nach der Anordnung des Romulus die städti¬
schen Centurien genannt wurden, in 187 Centurien getheilt,
deren jede unter dem Befehle eines Mannes stand, der be¬
reits Proben von vorzüglicher Tapferkeit und Erfahrung
gegeben hatte. Er wurde Centurio genannt.
Nun war es die üächste Sorge des Königs, die Ab¬
gaben zu bestimmen. Er traf die Einrichtung, daß nicht
jeder einzelne Bürger, sondern eine jede Centurie einen
glei-