Full text: Geschichte des Alterthums (Bd. 1)

Einleitung. 
1. Als der ewige und allmächtige Gott die Welt schuf, 
ordnete Er sie nach Gesetzen, wie sie Seine Weisheit und Sein 
heiliger Wille für angemessen erachteten. Somit ist es auch nicht 
der Zufall oder eine blinde Nothwendigkeit, welche die Welt 
regieren, sondern der Eine Gott hat den Sternen ihre Bahn 
vorgezeichnet und die Geschichte der Menschen vorhergesehen. 
2. Eben deshalb sind aber auch jene Gesetze von der 
menschlichen Vernunft unabhängig. Obgleich sie von ihr er¬ 
kannt werden können, stehen sie doch hoch über dem menschli¬ 
chen Wissen. Undurchdringbar sind die Gerichte Gottes. All 
unser Wissen aber ist Stückwerk. 
3. Wie nun Gottes Wort die Welt und den Menschen 
aus dem Nichts in das Daseyn rief, so hat Er auch beiden 
eine bestimmte Aufgabe und einen Endzweck vorgezeichnet, den 
sie zu erreichen haben. 
4. Der Inhalt der Geschichte ist, zu zeigen, wie das 
Menschengeschlecht diese Aufgabe erfüllte, somit von einem be¬ 
stimmten Ausgangspunkte im Laus von Jahrtausenden zu ei¬ 
nem bestimmten Ende vorwärtsschreitet. 
5. Die Völker des Alterthums haben, nachdem sie die Er¬ 
kenntniß des wahren Gottes verloren, sowohl sich selbst eine
	        
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