Full text: [Zweyter Theil, [Schülerbd.]] (Zweyter Theil, [Schülerbd.])

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Es würde vergebliche Mühe seyn, wenn wir unftrü 
Lesern beschreiben wollten- wie groß das Vertrauen 
und die Liebe war, welche die Bauern zu Liebsdorf 
für ihren Herrn Pastor gefaßt hatten- Seine ein¬ 
nehmende Freundlichkeit, die er in jedes Wort zu le¬ 
gen wußte, sein väterlicher Rath in allen Lagen und 
Verhältnissen ihres Lebens und endlich, die weisen Leh¬ 
ren, welche sie sonntäglich aus seinem Munde empfien- 
gen — alles das feuerte sie an , dem alten Manne, 
(der mit eisgrauen Haare dem Ziele entgegengieng, 
das ihm zur Belohnung für seine Thaten jenseits 
winkte,) durch ihre Folgsamkeit und gutes Betragen 
alle nur ersinnliche Freuden zu schaffen. Dies schien 
ihnen jedoch noch nicht hinlänglich; sie gedachten ihn 
noch überdies', an einem Tage, wo er sich besonders 
freuen könnte, mit einem ländlichen Feste zu überra¬ 
schen, das der Herr Cantor Säuberlich durch man¬ 
cherley wohl ausgedachte Feyerlichkeiten besonders zu 
begehen hoste. Dieses Fest war des Herrn Pastors 
Geburtstag. 
Am frühen Morgen nun, da der Herr Pastor 
eben aufgestanden, sein Frühgebet verrichtet, und Gott 
gedankt hatte, daß er ihn einen neuen Zeitraum sei¬ 
nes thätigen Lebens hatte antreten lassen, hört' er auf 
einmahl eine sanfte Musik, die sich in der Hausflur 
erhob. Sein biederes Weib, die Frau Pastorin, la- 
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