Bemerkungen.
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zu den Haufen der Kreutzritter zahlten) wurden
das grausame Opfer ihrer christlichen Darbarey, die
mit unmenschlicher Harte alles niedermachten, was
sich ihnen in den Weg stellte. Dieser Sieg ver¬
schaffte dem frommen Peter den halb erloschenen
Ruhm wieder, man nannte ihn nun einstimmig ei¬
nen Propheten von Gott geschickt. Peter lehnte
aus frommer Demuth diese Lobsprüche ab und meynte>
daß sich der Nahme eines Propheten für ihn nicht
wohl schicke, indem Gott nur durch ihn gesprochen
habe, wie ehedem durch den Esel Bileams. DaS
hieß die Demuth ein wenig weit treiben!
Der gesammte Haufe bot dem Ueberwinder,
Gottfried von Bouillon, die Krone von Jerusalem
an, allein ftine Bescheidenheit lehnte diesen Titel
mit der Entschuldigung ab, daß es ihm als einen»
schwachen Menschen nicht gezieme, auf die Würde '
eines Königes Anspruch zu machen, wo einst Gott
als ein solcher gewandelt habe. Er wolle nichts
seyn, als ein Beschützer des h. Grabes. Inzwi¬
schen fand sich bald ein anderer, der nicht fo be¬
scheiden dachte, wie Gottfried, es war ein päpstli¬
cher Legat, Nahmens Damberto, der nachher
Patriarch in Jerusalem ward , und dieser übernahm
im Nahmen des apostolischen Stuhls das neue Reich.
Müller. Nun? und Alexius gieng leer aus?
P astor. Nicht ganz, er bekam allerdings einen
großen Theil des in Kleinasien verlohrnen Landes
wieder, aber die Hauptsache entgieng ihm dennoch.
Die Eroberungen des h. Landes sielen nun in ver¬
schiedene Hände. Edefsa, welches Gottfrieds