Hu Fvankfurth^ ConeordkenbuD-
fenbahr gefährdet sey. Dir Fürsten sahen die Noth¬
wendigkeit dieses Vorschlags ein und beschlosst rt
Mann für Mann, nicht nur hierinnen dem Chur¬
fürsten auf tas pünktlichste zu folgen, sondern auch
die Steuern zum.Türkenkriege auf immer inne zu
behalten.
Hans. Diese Steuern waren wohl ziemlich
beträchtlich?
Pastor. Ei gewiß! Wenn sic alle bezahlt
worden, wären, so würden sie sich in einem Zeit¬
räume von i8 Jahren auf 16 Millionen Gulden
belaufen haben Da die Fürsten, in dieser Zusam¬
menkunft sich noch nicht über alle.Punkte vereinig,
ten, so veranstaltete der Churfürst von der Pfalz
Noch einige andere, woraus denn allmählig eine
Union (Verbindung) entstand, die zu einer festen
Dauer gediehen seyn würde, wenn man sich auch in
Rücksicht der Religion hätte vereinigen können. Al¬
lein hier lag leider der Stein des Anstoßes! Um
jedoch diesen am Ende ganz aus dem Wege zu rau¬
men und der verhaßten Lehre des Calvins einen
Grenzstein zu setzen- veranstaltete der Churfürst
von Sachsen im Jahr iZZo, ..daß der gelehrte Wir-
temberger- Jakob Andrea eine Glaubens -Formel
auffetzte- die hernach unter-dem Nahmen des Con-
cordienbuchs (Buch der Eintracht, der Einigkeit¬
bekannt gemacht wurde.
Hiermit endete für diesmahl der Herr Pastor
feine Erzählung.
Fünfzehnter Äbendch .
. Zu den heftigen Bedrückungen , die unter Nil-
öols statt fanden, konnte unter andern auch der
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