Full text: [Dritter Theil, [Schülerbd.]] (Dritter Theil, [Schülerbd.])

Er wird geschlagen und zieht sich zurück, -z 
einen Brief, worinnen er denselben schlechtweg Graf 
nannte und ihm anbefahl ,-.-paß er die an sich geriffe« 
nen Lander herausgeben sollte. Der Herzog aber 
lachte und ließ ihm zurückmelden, daß, wenn er 
wirklich gesonnen wäre, ihn anzugreifen, er mit ei¬ 
nem solchen Afterkönig schon fertig zu werden 
hoffe. Ruprecht marschirte, diese Ungezogenheit 
verschluckend, seines -Weges fort, allen Ernstes, den 
Herzog das Garaus zu spielen; aber fast war es an 
ihn gekommen, denn der Herzog empsieng ihn mit 
einem wohl disziplinirten Heere bei Brescia (im Ve- 
netianischen) so artig, daß Ruprecht auf jeden Fall 
sein ganzes Heil verscherzt haben würde, wenn ihn? 
nicht Franz von Carrara, Herr von Padua, mit 
einer ansehnlichen Macht entgegen gekommen -wäre. 
Die Schlacht war aber demohngeachtet verlohren 
und Ruprecht mußte sich nach Trident zurückzie¬ 
hen. Er verlohr, nicht nur dieses unglücklichen 
Anfangs wegen, sondern auch deshalb, weil ihm 
die Florentiner statt 90000 nur 25000 Dukaten 
nachzahlten, allen Muth, in Italien langer sein 
Heil.zu versuchen; was sollt' er auch dort, da ihn 
nicht einmahl der Papst Bonisazius zum Kaiser krö¬ 
nen wollte? Er verließ also im April 1402 dieß 
schon sp oft unter den.Händen der Teutschen verun¬ 
glückte Land und ging nach Teutschland zurück. Hier 
erwarteten ihn neue Unruhen. 
Mehrere Stände glaubten nämlich, daß sie von 
dem König in ihren Rechten gekrankt worden waren. 
Sie wurden in diesem Glauben bestärkt, da Rup-
	        
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