Full text: Der Außereuropäischen Nationen zweite Abtheilung (Bd. 2, [Schülerbd.])

— 157 — 
tett findet: aber selbst an den Tadeln der'Größen 
«nd Reichen herrscht eine außerordentliche Kufachi 
heit. Große schwerbelastete Schüsseln müssen ge« 
ineiniglich den Mangel der Mannigfaltigkeit er¬ 
setzen» Eine starke Schüssel Pillau (gekochter 
Reis, Mir Safran stark gewürzt und mit Geflügel 
bedeckt) ist ihr Hauptgericht, und Ragouts, Hachis, 
Karbonnüden von Hammelfleisch, Tauben und an- 
dereS Geflügel, Melonen, gefüllte Gurken, Obst und 
Backwerk sind ihre Nebenspeisen. Abends speist 
man eine Stunde nach Sonnenuntergang und ißt 
nur wenige und leichte Speisen. Bei der größten 
Hitze im April und Mai ißt man gewöhnlich nur 
Hülsenfrüchre, Krauter und Fische; zur Fastenzeit 
wird erst nach Sonnenuntergang gegessen. In 
Aegypten ißt man gar kein Schweinefleisch. Wild, 
prer strifft man im ganzen Lande nicht an. Man 
genießt auch Kräuter, Fische und Früchte. 
Alles Essen bereitet man in kupfernen Gesa, 
ßen zu, trägt es in kupfernen, verzinnten Schüsseln 
auf, und setzt es auf eine große verzinnte Kupfer« 
platte, die auf einem niedrigen Tische steht. Man 
fitzt auf untergeschlagenen Beinen auf Teppichen,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.