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tett findet: aber selbst an den Tadeln der'Größen
«nd Reichen herrscht eine außerordentliche Kufachi
heit. Große schwerbelastete Schüsseln müssen ge«
ineiniglich den Mangel der Mannigfaltigkeit er¬
setzen» Eine starke Schüssel Pillau (gekochter
Reis, Mir Safran stark gewürzt und mit Geflügel
bedeckt) ist ihr Hauptgericht, und Ragouts, Hachis,
Karbonnüden von Hammelfleisch, Tauben und an-
dereS Geflügel, Melonen, gefüllte Gurken, Obst und
Backwerk sind ihre Nebenspeisen. Abends speist
man eine Stunde nach Sonnenuntergang und ißt
nur wenige und leichte Speisen. Bei der größten
Hitze im April und Mai ißt man gewöhnlich nur
Hülsenfrüchre, Krauter und Fische; zur Fastenzeit
wird erst nach Sonnenuntergang gegessen. In
Aegypten ißt man gar kein Schweinefleisch. Wild,
prer strifft man im ganzen Lande nicht an. Man
genießt auch Kräuter, Fische und Früchte.
Alles Essen bereitet man in kupfernen Gesa,
ßen zu, trägt es in kupfernen, verzinnten Schüsseln
auf, und setzt es auf eine große verzinnte Kupfer«
platte, die auf einem niedrigen Tische steht. Man
fitzt auf untergeschlagenen Beinen auf Teppichen,