Politisches Verhaͤltniß. 421
nufaekren und Kuͤnste die Ausdehnung des
Handels besonders am schwarʒzen Meer und
jedes Huͤlfsmittel die innern Produkte des
Landes staͤrker ertreiben, wuͤrde da wo sich
die Natur nicht widersetzet, diese Vermehrung
des Wohlstandes am leichtesten bewuͤrken.
Rußland hat indessen jetzt lemen einzigen
Nachbarn, der ihm allein gewachsen waͤre.
Es hat sich siets auf oͤstreichsche Sene geneigt,
um sich dadurch einen naͤchtigen Allurten gegen
die Pforte erwerben, und es wird dieses so
lange thun, bis seine Erobernngen am schwar⸗
zen Meere und die damit verbundenen Mane
ficher gestelt snd dhne messen Oestreichs
Ausdehnung an der Donau u besoͤrdern, die
ihm selbst schaͤdlich werden wuͤrde. Es ver—⸗
nachlaͤßigt wegen dieser Allian; seinen natuͤrli⸗
chen Allirten gegen Schweden, nemlich Preußen,
und noͤthigt dasselbe sih mit dieser Macht ge⸗
gen Rußland zu vdereinigen ohngeachtet ihm
Schweden einmal, bey einer Lage der Sachen,
wie sie bey Elisabeths Thronbesteigung war, sehr
gefoͤhrlich werden koͤnnte. Hingegen ist Daͤ⸗
nemark aus eben diesem Grunde Rußlands
Freund. Das erniedrigte Polen stehet voͤllig
unter Rußlands Vormundschaft; und die ge⸗
schwaͤchte bemanische Pforte ist ihm nicht
mehr gesaͤhrlich. Die asiatischen Nachbarn er⸗
fordern mehr eine starke Bedeckung seiner Graͤn⸗
zen, als daß sie Furcht erregen oͤnnten. Un⸗
ter den westlichen Nationen hat Rußland die
Dd 3 genan⸗