Object: Chronologischer Abriß der Weltgeschichte

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Mittlere Geschichte. Siebenter Zeitraum. 1073 — 1273. 
Nach 
Chr. G. 
Völker- und Staaten-Geschichte. 
Kultur-Geschichte. 
1024. 
1039. 
1056. 
HI. Fränkische oder Salische Kaiser. 
1024 — 1125. 
Konrad II., der Salier, befördert den Gottesfrieden (treng-a Dei); erwirbt 
Burgund; tritt Schleswig an Kanut ab. Erbliche Lehngüter in Deutsch¬ 
land. 
Anfang des seldschukkischen Reichs in Asien durch Togrul Weg, 
1037. 
Heinrich III. herrscht kraftvoll, macht das kaiserliche Ansehen in Italien 
und gegen die Päpste geltend; die Papstwahl wieder abhängig vom 
Kaiser. 
Heinrich IV. noch minderjährig. Zwei Erzbischöfe streiten sich um das 
Recht, ihn fehlerhaft zu erziehen. — Sachsen empören sich; zerstören 
1074 die Harzburg; werden zuletzt besiegt. 
Im griechischen Reiche, welches zerrüttet und von allen Seiten an¬ 
gegriffen ist, Unter-Italien und Sicilien an die Normänner verloren 
hat, die Russen vor Constantinopel sieht, durch die Scldschukken von 
Asien her angegriffen wird, kommen die Komnener auf den Thron 
(1057 — 1185), und heben das Reich wieder etwas, besonders Ale¬ 
xius I. Komnenus (1081 —1118), unter dessen Negierung der erste 
Kreuzzug durch Griechenland geht. 
Papst Nicolaus II. überträgt, durch Hildebrand geleitet, die Papstwahl 
den Kardinalgeistlichen. Kardinalcollegium, 1059. — Die Päpste 
finden eine Stütze an den normannischen Herzögen in Unter-Italien, 
die ihnen den Vasalleneid schwören. Robert Guiscard. 
Wilhelm der Eroberer in England, 1066. Lehnwesen, vooms- 
daybook. 
Der Go ttesfrieden setzt den Verwüstungen des 
Faustrechts einigermaßen Schranken. 
Hermann Contractus, Geschichtschreiber. 
Lambert von Aschaffcnburg, Geschichtschreiber. 
In Constantinopel werden Auszüge aus größeren Wer¬ 
ken gemacht, welche die Originale in Vergessenheit brin¬ 
gen. 
Bei den Arabern ist auch der Eifer für Wissenschaft 
ermattet; so liegt alles im Dunkel. 
Wallfahrten zum heiligen Grabe, schon eingcführt durch 
Helena, Mutter des Kaisers Constantin, welche auch das 
heilige Grab hatte aufbauen lassen. (Es steht noch.) 
Papst Alexander 1l. erklärt 1068, daß es nicht erlaubt 
sei, die Juden umzubringen. 
Turniere in Frankreich. 
Das römische Recht wird gelehrt in Italien und Frank¬ 
reich. 
Siebenter Zeitraum. Von Gregor VII. bis Rudolph von Habsburg. 1073—1)73. 
Höhe der päpstlichen Macht. Kreuzzüge. Ritterthum. Dichtkunst. Dritter Stand in Europa. 
Nach I 
Chr. G. ! 
Völker- und Staaten-Geschichte. 
Kultur - Geschichte. 
1073. 
1096. 
1099. 
1106, 
Gregor VI., Statthalter Chrrstr, stiftet ein großes Reich 
geistlicher Herrschaft, welches durch die ganze Christenheit reicht. — Recht 
der Investitur und erneuertes Verbot der Priesterehe. 
Bann gegen Heinrich IV. und Demüthigung aller weltlichen Herrschaft in 
ihm zu Canossa, 1077. Markgräsin Mathilde. Sehr unruhige Regie¬ 
rung Heinrichs. Gegenkaifer Rudolph von Schwaben, st. 1080. Gre¬ 
gor VII. abgesetzt und aus Rom fliehend, ft. 1085 zu Salerno. _ Zwei 
neue Gegenkönige Heinrichs besiegt; zuletzt Kriege mit seinen eigenen 
Söhnen. Er dankt ab und stirbt zu Lüttich, 1106; wird erst nach fünf 
Jahren begraben, nachdem der Papst den Bann von ihm abgenommen. 
Kreuzzüge. 
Peter von Amiens, Eremita, auf der Kirchenversammlung zu Clermont, 
1095. Gottfried von Bouillon. Jerusalem erobert, 15. Juli 
1099. Balduin, erster König. Könige bis 1187. Kleine christliche 
Reiche zu Edessa, Autiochia u. s. w. — Johanniter-Ritter, 1099. 
Tempelherren, 1118. — Edler Rittergeist durch Europa. 
Dalai-Lama, geistlicher und weltlicher König in Tibet. 
Hessnr ich,V., Fortsetzung des Jnvestiturstreites; beigelegt durch das Con¬ 
cordat zu Worms mit Calixtus II., 1122. Der Papst behätt die Inve¬ 
stitur, der Kaiser leitet die Bischofswahlen und belehnt mit Scepter und 
Schwert. — Erbliches Herzogthum Baiern unter den Welfen. — 
Albrecht der Bär von Anhalt, erster Markgraf von Brandenburg; sein 
Sohn Bernhard, Stifter der sächsischen Linien. 
In diesem Zeiträume arbeitet sich der menschliche Geist 
schon mächtig aus der Dunkelheit empor. Die Kreuz¬ 
züge geben einen großen Anstoß; und gegen das Ende 
des 13. Jahrhunderts bricht das Licht an vielen Stellen 
hervor. Eine sehr denkwürdige Periode der Menschheit, 
deren innere Geschichte noch nicht genug aufgehellt ist. 
Karthäuscr durch Bruno von Rheims, 1084. 
Deutscher Lobgesang aus Hanno von Köln. 
Die ersten politischen Folgen der Krcuzzuge sind m 
Frankreich sichtbar; sie reiben viele der mächtigen Va¬ 
sallen auf, die königliche Gewalt hebt sich immer mehr. 
Auch die Städte heben sich, von den Königen unterstützt, 
und durch innern Trieb; Gewerbe und Handel, Zunft¬ 
einrichtungen, Gemeingeist, selbstgewählte Obrigkeiten, 
Bürgerstand, die Stütze des Thrones. 
Seidenbau von Griechenland nach Italien verpsianzt. 
Uhren mit Rädern. 
Nestor, Mönch in Kiew, russische Chronik. 
Abälard, Schüler Anselms von Aosta, Bischofs von 
Cantcrbury, 1079 — 1142, verbindet die aristotelische 
Philosophie mit der scholastischen. Die schärfere syllogr- 
stische Form übt wenigstens den Scharfsinn. 
Albrecht der Bär legt 1162 den Grund zu Berlin.
	        
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