Winterl
209. Winters Ankunft.
Im weißen Pelz der Winter
steht lange schon hinter der Tür.
Ei, guten Tag, Herr Winter,
das ist nicht hübsch von dir!
Wir meinten, du wärst wer weiß wie weit,
da kommst du auf einmal hereingeschneit!
Nun, da du hier bist, da mag's schon sein;
aber was bringst du uns Kindelein?
„Was ich euch bringe, das sollt ihr wissen:
Fröhliche Weihnacht mit Apfeln und Nüssen
und Schneeballen,
wie sie fallen,
und im Jänner
auch Schneemänner.“
hermann Kletke.
210. Der Winter.
Wenige Tage vor Weihnachten beginnt der Winter. Die Tage
sind nun recht kurz, und die Sonne steht selbst um Mittag nur tief
am Himmel. Ihre Strahlen fallen sehr schräg zur Erde und geben
wenig Wärme. Die Luft ist kalt, und nicht selten gefriert das Wasser zu
Eis. Wenn es stark friert, überziehen sich die Seen und Flüsse mit einer
so dicken Eisdecke, daß man mit den schwersten Wagen hinüberfahren
kann. Die Häuser der Menschen und das freie Feld mit seinen Büschen
und Bäumen liegen in einen schimmernden Schneemantel eingehüllt.
Nun bringt uns der Winter seine besondern Freuden. Rasch lassen
wir unsere Füße über die spiegelblanke Eisfläche dahingleiten, oder wir
laufen Schlittschuh oder fahren im Schlitten. Das ist eine Lust, so auf
der Eisbahn dahinzufliegen! Ist das Wetter nicht zu kalt, so wird