Full text: Für die oberste Stufe (Teil 3, [Schülerbd.])

57. Im Vaterland. 
Der Lieder Lust ist mir erwacht! 4. Auch ich sang einst aus frischer Brust 
Wer hat mir solchen Lenz gebracht? — in deines Frühlings milder Lust, 
Das Vaterland! mein Vaterland! 
Ich schweifte in der Welt umher Der Süd hat mir kein Lied gebracht, 
zum schönen Süden, übers Meer; an Frühling hab' ich kaum gedacht, 
doch, was ich nirgends wiederfand: ein Zauber hielt mein Herz umspannt, 
dein Odem war's o Vaterland! du lös'test ihn, o Vaterland! 
2. Und ach, des Südens Wunderglanz 5. Was hilft doch alle Herrlichkeit, 
verdunkelte dem Auge ganzʒz giebt Lieb' und Treu' nicht das Geleit 
das Vaterland! o Vaterland! 
Ich glaubt', in solchem Sonnenschein, Du gabst sie, als ich von dir schied, 
da müsst' ich ewig glücklich sein, mir als den besten Segen mit: 
und vor den trunknen Sinnen schwand die haben mir das Herz gewandt 
dein treues Bild, mein Vaterland! zurück zu dir, mein Vaterland! 
3. Wie sang der lieben Vöglein Schar 6. Da kehrt' ich um und ward gesund 
im Frühling doch so hell und klar und freu' mich nun aus Herzensgrund 
im Vaterland! im Vaterland! 
So singen sie dort draußen nicht, Gleichwie die Lerche schwingt mein Herz 
dort stralt der Tag so heiß und licht; sich wieder jubelnd himmelwärts 
drum haben sie sich fortgewandt und grüßet rings das grüne Land, 
zu dir, mein grünes Vaterland! das liebe, deutsche Vaterland! 
583. Gelübde. 
1. Treue Liebe bis zum Grabe 3. In der Freude, wie im Leide 
schwör' ich dir mit Herz und Hand; ruf' ich's Freund und Feinden zu: 
was ich bin und was ich habe, ewig sind vereint wir beide, 
dank' ich dir, mein Vaterland. und mein Trost, mein Glück bist du. 
2. Nicht in Worten nur und Liedern 4. Treue Liebe bis zum Grabe 
sei mein Herz zum Dank bereit; schwör' ich dir mit Herz und Hand; 
mit der That will ich's erwidern was ich bin und was ich habe, 
dir in Noth, in Kampf und Streit. dank' ich dir, mein Vaterland. 
59. Chidher. 
l. Chidher, der ewig junge, sprach: 2. Da fand ich keine Spur der Stadt; 
Ich fuhr an einer Stadt vorbei; ein einsamer Schäfer blies die Schalmei, 
ein Mann im Garten Früchte brach; die Herde weidete Laub und Blatt; 
ich fragte: seit wann die Stadt hier sei? ich fragte: Wie lang ist die Stadt vorbei? 
Er sprach, und pflückte die Früchte fort: Er sprach, und blies auf dem Rohre fort: 
Die Stadt steht ewig an diesem Ort, Das eine waächst, wenn das andere dorrt, 
und wird so ewig stehen fort. das ist mein ewiger Weideort. 
Und aber nach fünfhundert Jahren Und aber nach fünfhundert Jahren 
kam ich desselbigen Wegs gefahren. kam ich desselbigen Wegs gefahren.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.