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2. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen,
Kämpfer einst Kaiser Karls in der Schlacht;
3. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen,
Mächtig die Mark einst mehrt' er mit Macht;
4. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen,
Wollten ihm Welsche wehren die Wacht;
5. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen,
Wollten ihn Welsche werfen in Nacht;
6. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen,
Lehnt er an langer Lan;' an und lacht;
7. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen —
Ende ward welschem Wesen gemacht;
8. Roland der Ries' am Rathaus zu Bremen
Wieder wie weiland wacht er und wacht.
122. Die Schlacht beim Schönen Bunde.
Ernst Moritz Arndt. Gedichte. Der neuen Ausg. 2. Aufl. Leipzig, 1843.
Aufl! Viktoria! Auf! Viktoria!
Welch ein Klang aus Niederland!
UÜber Strom und Berg geklungen,
Tausendstimmig nachgesungen
Rollet er die Welt entlang.
Alter Blücher! Alter Blücher!
Jüngling mit dem weißen Haar!
Der wie Mars zu Rosse sitzet,
Der wie Gottes Wetter blitzet,
Machst den Schwur du wieder wahr?
dJdenen Schwur, den du geschworen
Einst an Gott und Vaterland,
Deinen Degen zu zerbrechen
Oder Deutschlands Schmach zu rächen
An dem welschen Bubentand?
Alter Blücher! Alter Blücher!
Mahnst du das Banditenheer
An der Katzbach nasse Tiefen
Und an Leipzig, wo sie liefen?
An Brienne, Laon, la Fere?
5 Auf! Viktoria! Auf! Viktoria!
Dreimal hoch Vikltoria!
Wer in Spanien ist gewesen,
Kennt den Namen auserlesen,
Kennt da Feld Vikltoria.
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