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Drei Gänge fürder noch waldein! 
Dreimal noch füllt mit weichem Moos 
Die Säcklein aus des Waldes Schoß, 
Lind richtet fein in unserm Äüttchen 
Ein achtes Bettchen für Schneewittchen. 
Die sieben Zwerge (gehen singend ab). „Da ging die Katz'die^tripp die trapp 
Da schlug die Tür die klipp 
Frau Füchsin, sind sie da? 
Ach ja, mein Kätzchen, ja!" 
Schneewittchen (allein). 
Morgens im Dämmerschein 
Feg' ich das Kämmerlein, 
Bohne die Stühlchen, 
Lockre die Psühlchen, 
Mache die Bettchen, 
Die Schlummerstättchen, 
Nähe das Nöcklein, 
Äefte das Glöcklein, 
die klapp, 
Setz' auf die Zäckchen 
Saubere Fleckchen; 
Nehlein und Vögelein, 
Alle die Tierelein 
Flattern durchs Fensterlein, 
Schlüpfen zur Tür herein; 
Sonne und Mondenschein, 
Sternlein, die Hellen, 
Sind alle meine Spielgesellen. 
Venter. 
Fritz Reuter, geboren 1810 zu Stavenhagen in Mecklenburg, studierte in Rostock und 
Jena die Rechte. Als Mitglied der Burschenschaft wurde er beschuldigt, sich an politischen Um- 
trieben beteiligt zu haben und zum Tode verurteilt, später jedoch zu 30 jähriger Festungshaft 
begnadigt. Nach 7 jähriger Gefangenschaft erhielt er seine Freiheit wieder. Er war nun 
10 Jahre landwirtschaftlicher Gehilfe („Strom"), später Privatlehrer in Treptow. Im 
Jahre 1863 siedelte er nach Eisenach über, wo er in seiner am Fuße der Wartburg gelegenen 
Villa im Jahre 1874 starb. 
De Koppweihdag'. 
„Gu'n Morgen, Herr Apteiker! Seggen 
S' mal, 
Wat is woll gaud für Koppweihdag'?" 
„Min Saehn, dat is de düllste Qual, 
Dat is 'ne niederträcht'ge Plag'. 
Na, seit di man en beten dal! 
Du büst woll her ut Frugenmark?" 
„Ja, Herr! Jk dein dor up den Hof." — 
„Na, fund deKopfweihdag'dennstark?" — 
Lange, Dichlcrgaben. 
„Ja, Herr! Seimaken'tgor tau groww." — 
„Na, denn kumm her un dauh 
Mal irst bin beiden Ogen tau. — 
Süh! so is 't recht! Nu rük mal swin'n 
AU', wat du kannst, in dese Buddel 
'rin!" — 
De Bengel deiht ok ganz genau, 
Wat hei em heit: makt irst de Ogen tau 
Un rückt recht düchtig 'rinner dünn. 
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