Full text: [Oberstufe, [Schülerband]] ([Oberstufe, [Schülerband]])

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149. Die Zähne und ihre Pflege. 
Hast du, lieber Leser, schon einmal alte Leute, die nur noch 
wWenige Zähne hatten, essen sehen? Welche Mühe macht es ihnen, 
Speisen zu zerkleinern, die du mit deinen gesunden Zähnen so 
leicht beiben kannst! Ja, solche Leute verdienen unser volles 
Mitleid, und da ich dich vor einem ähnlichen Schicksal bewahren 
mõöchte, will ich dir in folgendem einiges über die Zähne und die 
Mittel zu ihrer Erhaltung mitteilen. Die festen Speisen, die wir 
geniehen, müssen wir, bevor wir sie hinunterschlucken können, 
abbeihen und zerkleinern. Das geschieht durch die Zähne. Das 
Kind hat deren zwanzig, welche Milehzähne heißen. Zwischen dem 
siebenten und vierzehnten Jahrè fallen diese Zähne aus, und es 
treten an ihre Stelle nach und nach die zweiunddreibig bleibenden 
Zähne. Nach ihrer Stellung teilt man diese ein in die acht meibel- 
förmigen Vorder- oder Schneidezähne, in die vier spitzen Eckzähne 
und die zwanzig breiten und höckerigen Backenzähne. Jeder Zahn 
besteht aus drei Teilen: aus der freien, sichtbaren Krone, aus dem 
vom Zahnfleisch bedeckten Halse und aus der Wurzel, welche im 
Kieferknochen steckt. Durch eine feine Offnung in der Wurzel- 
spitze treten Nerven und Blutgefäbe in den Zahn; die letzteren 
näühren ihn. Zum Schutze der Krone, die allein mit den Speisen 
in Berührung kommt, dient der Zahnschmelz, ein gelblichweiber, 
glänzender UÜberzug, der härter ist als der härteste Knochen. 
Protzdem die Zuhne durch den Zabnschmelz sehr gut geschützt 
sind, können sie dennoch leicht beschädigt werden. Schadhafte 
Zähne aber haben manche Unannehmlichkeiten zur Folge. Sie 
bereiten nicht nur heftige Schmerzen, sondern können auch die 
Speisen nicht mehr genug zerkleinern. Schlecht zerkaute Speisen 
gind aber schwer zu verdauen und schaden unserer Gesundheit. 
do schön ferner ein Mund mit weiben, gesunden Zähnen ist, so 
häblich sieht ein Mund aus, in welchem schwarze Zähne stehen 
oder gar viele Zühne fehlen. Auch verbreiten schlecht gepflegte 
oder kranke Zähne einen üblen Mundgeruch. Wir müssen daher 
die Zühne vor Verletzungen bewahren und auf ihre Gesundheit 
grobe Sorgfalt verwenden, um so mehr, als wir sie vielleicht sechzig 
Jahre und noch länger gebrauchen müssen. Derjenige aber mutet 
seinen Zähnen zuviel zu, welcher Nüsse, Zucker und andere Gegen- 
stände mit den Zähnen zerbeißt, statt sie mit einem Hammer oder 
einer Zange zu zerkleinern. Wie leicht kann dabei ein Stück von 
dem Zahn abspringen! Die hierdurch offengelegte innere Zahn— 
masse fault dann mit der Zeit, da sie von dem harten Zahnschmelz
	        
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