Metadata: Mit einem Stahlstich (Bd. 2)

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Zehntes Hauptstück. 
bekehren. Da aber auch er seine Perlen weggeworfen 
sah, begab er sich zu den Dänen. 
Sie waren rohe Seeräuber, welche 517 unter ihrem Kö¬ 
nige Chochilaich einen Einfall in den Gau der Attuarier ge¬ 
macht *), aber von Theuderich, dem Könige von Anstrastew- 
zurückgeschtagcn worden waren. Der Name Däne n (Dani) 
ist gleichbedeutend mit dem angelsächsischen T h eg n a s, dem 
nordischen The g na r und dem deutschen Degeue **). 
Unter Odins Anführung, sagen die nordischen Skal¬ 
den ***) wanderten sie von dem Flusse Wanaqnissel 
(Don?) nach Skandinavien. An dem genannten Flusse 
hatte Odin zuerst A sähe im oder Godheim beherrscht. 
Unbekannte Gründe bewogen ihn zur Wanderung nach 
Norden, auf welcher er in Garderinge (einem Theile 
Rußlands) ein neues Aasgard erbaute, zu dessen Kö¬ 
nig er seinen Sigurlane einsetzte. Nachdem er so¬ 
dann viele Länder berührt, kam er au das Meer, schiffte 
nach Schweden über, wo er sich am Mälarsee anste- 
delte, und Si g tuna, die alte Götterstadt, mit^ ihrem 
Holztempel gründete. Seine Söhne und die vornehm¬ 
sten Degenc oder Mitglieder seines Gefolges, Äser 
oder Asen genannt, ein Priesteradel, der priesterliche 
und richterliche Gewalt vereinigte, breiteten weiter im 
Norden sich aus. Dieß geschah auf Kosten der Tinfi- 
n en , Q u ä n e n und Finnen, welch' letztere in unbe¬ 
kannter Zeit auch ihre Geschichte gehabt haben müssen, 
und noch während des neunten Jahrhunderts in Biar- 
mien am weißen Meere, in Gandwiick am Eis¬ 
meere, in I o n a l a n d nach Asten hin und in Hctmgard 
*) S. II B S. 71. 
**) Thegn, thcganus, thanus, danus, von tliegnian, dienen. 
***) Sänger.
	        
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