Full text: Deutsche Jugend ([Teil 5 = 6. - 8. Schulj., [Schülerbd.]])

252 — oppooppopÜQÜorereor EWWW 
136. Die Kapelle. 
Ludwig Ahland. 
1. Droben stehet die Kapelle, 
schauet still ins Tal hinab; 
drunten singt bei Wies' und Quelle 
froh und hell der Hirtenknab'. 
2. Traurig tönt das Glöcklein nieder, 
schauerlich der Leichenchor; 
stille sind die frohen Lieder, 
und der Knabe lauscht empor. 
Droben bringt man sie zu Grabe, 
die sich freuten in dem Tal. 
Hirtenknabe, Hirtenknabe, 
dir auch singt man dort einmal· 
ge esen 
3. 
137. Wo ist Golt. 
„Wo ist Gott?“ — Im Meeresrauschen! 
„Wo ist Gott?“ — Im Eichenwald! 
Kehr in dich und lerne lauschen: — 
Seinen Atem hörst du bald! 
„Wo ist Gott?“ — Im Kindesbeten! 
„Wo ist Gott?“ — Im Sternengang. 
Felix Dahn. 
Und im Ruf der Schlachtdrommeten 
Und im frommen Orgelklang. 
„Wo ist Gott?“ — Im Duft der Linde 
Und im Lied der Nachtigall 
Und im Hauch der Frühlingswinde: — 
Überall im Weltenall. 
138. zimmerspruch. 
Das neue Haus ist aufgericht't, 
gedeckt, gemauert ist es nicht; 
noch können Regen und Sonnenschein 
von oben und überall herein; 
drum rufen wir zum Meister der Welt, 
er wolle von dem Himmelszelt 
nur Heil und Segen gießen aus 
hier über dieses offne Haus. 
Ludwig Uhland.
	        
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