168. Frühlingseinzug.
1. Die Fenster aufl Die Herzen auf! 4. Die Fenster auf! Die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde! Geschwinde, geschwinde!
Der alte Winter will heraus, Und wenn ihr noch nicht öffnen wollt,
er trippelt angstlich durch das Haus, er hat viel Dienerschaft im Sold,
er windet bang sich in der Brust die ruft er sich zur Hilfe her
und kramt zusammen seinen Wust. und pocht und klopfet immer mehr.
Geschwinde, geschwinde! Geschwinde, geschwinde!
2. Die Fenster aufl Die Herzen auf! 5. Die Fenster auf! Die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde! Geschwinde, geschwinde!
Er spurt den Frühling vor dem Tor, Es kommt der Jdunker Norgenwind,
der will ihn zupfen bei dem Ohr, ein pausebackig rotes kind,
ihn zausen an dem weißen Bart und bläst, daß alles klingt und klirrt,
nach solcher wilden Buben Art. bis seinem Herrn geöffnet wird.
Geschwinde, geschwinde! Geschwinde, geschwinde!
*
3. Die Fenster aufl Die Herzen auf! 6. Die Fenster auf! Die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde! Geschwinde, geschwinde!
Der Fruühling poceht und klopft ja schon, Es kommt der Ritter Sonnenschein,
horeht, horeht, es ist ein lieber Ton! der bricht mit goldnen Lanzen ein,
Er pocht und klopfet, was er kann, der sanfte Schmeichler Blütenhauch
mit kleinen Blumenknospen an. schleicht durchdie engsten Ritzen auch,
Geschwinde, geschwinde! geschwinde, geschwinde!
7. Die Fenster aufl Die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde!
Zum Angriff schlägt die Nacntigall,
und horeh und horeh, ein Widerhall,
ein Widerhall aus meiner Brust!
Herein, herein, du Frühlingslust,
geschwinde, geschwinde!
Wilhelm Müller.