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Kinder, das Hafermus ist fertig, so kommt denn und esset!
Betet: Aller Augen — und gebt mir ordentlich Achtung,
daß am rußigen Topf sich keines das ärmelchen schwarz macht.
So, nun esset, und segn' es euch Gott, und wachst und gedeihet!
Seht, es hat die Haferkörnlein der Vater im Frühjahr
zwischen die Furche gesäet mit fleißiger hand und beegget;
aber daß sie gewachsen und zeitig geworden, dafür kann
euer Vater hier nicht, das tut der Vater im himmel.
Denkt nur, Kinder, es schläft ein Keimchen im mehligen Körnlein,
klein gestaltet und zart; nicht regt, noch rührt sich das Keimchen,
nein, es schläft und spricht auch kein Wort und ißt nicht und trinkt nicht,
bis es die Furche bedeckt und der aufgelockerte Boden;
aber sodann in der Furch' und in der befeuchteten Wärme
wacht allmählich es auf aus seinem verschwiegenen Schlafe,
streckt die Gliederchen aus und sauget am saftigen Körnlein
wie an der Mutter das Kind; es fehlt nur, daß es noch weinte.