Full text: Deutsches Lesebuch für das mittlere Kindesalter beider Konfessionen

37. Der Iltis. 
lie dehneoken ab. „BSehlecehtes Fleiseh das knurrt der Ltis, 
ber für den Notfall doeh zu gebrauchen.“ Er beißt ihr den 
Copt entzwei und will sie eben nach dem Hamsterloch schleppen, 
Als es dieht dabei raschelt. Ein Aal ist ans Land spaziert und 
neht einen Gang naech dem Erbsenfeld; nach der Fischmahlzeit 
vill er jetzt etwas Grunes genieben. Nur wenige Windungen 
ueht er nach vorwürts, und die seharfen Zähne des Iltis sitaen 
lmn im Nacken. Es giebt einen wilden Kampf, denn der Aal 
ut ein krüftiger Gegner; aber der Iltis fasßt den glatten Gesellen 
daß dieser sein Gebiß gar nicht gebrauchen Kkaun. Vrote 
Ues dtrüubens und Windens zerbeibt er ihm den Sehudel, sehleppt 
lhn weiter und verwahrt ihn in der Vorratskammer des Hamsters. 
J Wenige Minuten darauf ist er schon wieder auf der Jagd. 
diesmal hat er Spuren von Rebhühnern entdeckt und verfolgt 
elben lciee una vorsiehtig wie ein Spürhund. Dort hinter dem 
ee hat die alte Henne ihr Nest und sitzt auf den Piern. Der 
llis fabt sie und beißt ihr den Kopf ab. Hungrig ist er nieht 
lehr; er nimmt nur das Leckerste, das Blut und das Hirn, und 
ehleppt dann das Rebhuhn nachhauss. Dann kebrt er 
urlek und holt aueh die Bier, eins nach dem andern. Er ver- 
eht es, dieselben geschiekt mit dem Kinn gegen die Brust zu 
lrleken und in seinen Schlupfwinkel zu bringen, ohne daß sie 
Erbreehen. Hindert ihn morgen etwa schlechtes Wetter am 
Aubgehen, so wird er sie vorsichtig mit den Zühnen öffnen und 
νοα. 
Kein Tier des Peldes ist vor dem Iltis sicher. Er wurgt 
Mehtein und Lerehen, Hasen und Kaninehen. Maulwürfe und 
iltamäuse frißt er zwar nieht, aber er beißt sie tot. Mas 
RD möglieh, sehleppt er auf Vorratshaufen zusammen, ver- 
hrt die leckersten Teile und lätßt das ÜUbrige liegen. Wehe 
lem Taubensehlage, in welehen der Iltis gelangen kann! Waren 
hundert Tauben darin, er wurde sie in einer einzigen Nacht 
morden. Und ein kleines Loch schon genügt, ihn einzulassen; 
Vo er seinen Kopf durehstecken kann, sehlüupft aueh der übrige 
Körper leicht nach. Doch soll er niemals in dem Gehböft plün- 
ern, wo er sein Winterquartier hat, vielleicht weil er sich nieht 
verrafen will.
	        
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