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aus den Augen ihm ein rom von Lränen.
Auf die Miee son Johannes nieder,
55ö hpiißte seine Hand und seine Mange,
nanm ihn nen geschenhet vom Gebirge,
läuterte sein Heræ mit süer Hlaumme.
Jauhre lebten sie jetæt uneerirennet
miteinander; in den schönen ding
gok sich gune Johumnmis schöne Seele.
Saq, was wonr es, was das Here des inglingqs
a4lso tief erkannt und mnig festhielt
und es wiederfund und unννν
rettete Bin Sant-Johannes-Glaudbe,
Zutraun, hestigreeit und Lieb und hanrheit.
J. G. v. Nerder.
30
31. Das treue Herz.
1. Ein getreues Herze wissen,
hat des höchsten Schatzes Preis.
Der ist selig zu begrüben,
der ein treues Herze weib.
Mir ist wohl bei höchstem Schmerz,
denn ich weib ein treues Herz.
2. Läuft das Glücke gleich zu Zeiten
anders, als man will und meint,
ein getreues Herz hilft streiten
wider alles, was ist feind.
Mir ist wohl bei höchstem Schmerz,
denn ich weiß ein treues Herz.
3. Sein Vergnügen steht alleine
in des andern Redlichkeit,
hält des andern Not für seine,
weicht auch nicht der bösen Zeit.
Mir ist wohl bei höchstem Schmerz,
denn ich weib ein treues Herz.
4. Gunst, die kehrtsich nach dem Glũcke.
Geld und Reichtum, das zerstäubt.
Schönheit läbßt uns bald zurücke,
ein getreues Herze bleibt.
Mir ist wohl bei höchstem Schmerz,
denn ich weib ein treues Herz.
P. Fleming.
32. Johanna Sebus.
„Zum Andenken der siebzehnjährigen Schönen Guten aus dem Dorfe Brienen, die am 13. Januar 1809
bei dem Eisgange des Kheins und dem großen Bruche des Dammes vor Cleverham hHilfe reichend
untergina.“
Der Damm zerreißt, das Feld erbraust;
die Fluten spülen, die Fläche saust.
„Ich trage dich, Mutter, durch die Slut,
noch reicht sie nicht hoch, ich wate gut.“
„Auch uns bedenke, bedrängt, wie wir sind,
die Hhausgenossin, drei arme Kind'!
Die schwache Frau! ... Du gehst davon!“
Sie trägt die Mutter durchs Wasser schon.
„Zum Bühle da rettet euch! harret derweil;
gleich kehr' ich zurück, uns allen ist heil.