Full text: [Teil 5 = (5. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 5 = (5. Schuljahr), [Schülerband])

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Sie gingen noch ein gutes Stücke; 
doch Fritzen schlug das Herz. WVie konnt' es anders sein? 
Denn niemand bricht doch gern ein Bein. 
Er sah nunmehr die richterische Brücke 
40 und fühlte schon den Beinbruch halb. 
„Ja, Vater,“ fing er an, „der Hund, von dem ich red'te, 
war grob, und wenn ich ihn auch was vergröbert hätte, 
so war er doch viel gröber als ein Kalb.“ 
Die Brücke kommt. Fritz! Fritz! wie wird dir's geh'n! 
45 Der Vater geht voran, doch Fritz hält ihn geschwind. 
„Ach, Vater,“ sagt er, „seid kein Kind 
und glaubt, daß ich dergleichen Hund gesehen! 
Denn kurz und gut, eh' wir darüber gehen: 
Der Hund war nur so grob, wie alle Hunde sind.“ 
Ch. F. Gellert. 
181. Das Meer. 
l. Das Meeristtief, das Meer ist weit, 
doch gehet Gottes Herrlichkeit 
noch tiefer als des Meeres Grund, 
noch weiter als das Erdenrund. 
2. So viele Fischlein wohnen drin, 
der Herr sieht freundlich auf sie hin, 
reicht allen ihre Speise dar. 
führt ab und auf sie wunderbar. 
3. So hoch die wilden Wellen geh'n, 
wenn er gebeut, sie stille ssteh'n; 
da führet seine treue Hand 
das Schifflein hin ins fernste Land. 
He 
J. 
182. Rätsel. 
Ein Vogel ist es, und an Schnelle 
buhlt es mit eines Adlers Flug; 
ein Fisch ist's und zerteilt die Welle, 
die noch kein größ'res Untier trug; 
ein Elefant ist's, welcher Cürme 
auf seinem schweren Rücken trägt; 
der Spinnen kriechendem Gewürme 
gleicht es, wenn es die Füße regt. 
Und hat es fest sich eingebissen 
mit seinem spitz'gen Eisenzahn, 
so steht's, gleich wie auf festen Füßen, 
und trotzt dem wütenden Orkan. 
F. v. Schiller.
	        
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