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310. Denksprüche und Sprichwörter.
310. (314.) Denkspruche und Sprichwörter.
Älles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. — Bedenke,
daß, wo du auch bist, doch Gott in deiner Nähe ist! — Eh' man noch
ein Wörtchen spricht, weiß Gott schon, was uns gebricht. — Mit Gott
fang' an, mit Gott hör' auf, das ist der beste Lebenslauf! — Geh' ohne
Stab nie durch den Schnee! Geh' ohne Steuer nicht zur See! Geh'
ohne Gottes Geist und Wort niemals ans deinem Hause fort!
Rückert.
Zwei Eltern hat ein Menschenkind,
Nur Einen Gott, nicht mehr,
Und wenn beide gestorben sind,
Am Leben ist doch er. Rückert.
O daß ich nie begehrte, was Gott mir nicht gewährte! O daß ich
stets das Beste zur rechten Zeit bedächte und ungesäumt vollbrächte! —-
Ist Gottes Wort dein Stab und Licht, so gleiten deine Tritte nicht. —
Der Weisheit Quell ist Gottes Wort; wer nach ihr dürstet, schöpfe
dort! — Ein jeder thue, was er soll, so wird das Haus des Segens
voll. — Willst du die Spitze der Leiter erreichen, mußt du für's erste
die unterste Sprosse ersteigen.
Was Gott nicht hält, das geht zu Grund, wenn's gleich auf eisern
Mauern stund; was aber Gott auch will ernähren, das kann kein Unfall
je verzehren. — Halt' dich rein und acht' dich klein, sei gern mit Gott
und dir allein! — Wer im Leben kein'n Richter hat, dem zahlt der
Tod seine Missethat. — Es scheint ein Mann oft sehr gering, durch
den Gott doch schafft große Ding'. — Das Herze ist das allerbest',
das sich allzeit auf Gott verläßt. — Wer Gott zum Freunde hat auf
Erden, dem muß sein Feind zum Freunde werden.
Der Mensch denkt, Gott lenkt. — Wo die Noth am größten ist,
ist die Hilfe am nächsten. — An Gottes Segen ist alles gelegen. —
Mit dem frommen Manne gehet Gott und die Armut zu Tische.
Gott begegnet dir überall, wo du ihn grüßen möchtest. — Gott
versüßt den Wasserkrug und würzt den Haferbrei. — Gott giebt nicht
mehr Frost als Kleider. — Lang' Mundwerk, schlechter Gottesdienst. —
Bösem Ast gehört eine scharfe Axt.
Wenn Gott will, regnet es bei jedem Winde. — Wenn Gott will,
treibt auch ein Bettelstab Zweige. — Wenn's Gott will haben, dann
niuß man graben. — Gott giebt sich nicht arm. — Gottes Güt' und
Treu ist alle Morgen neu. — Gott legt nicht mehr auf, als man er¬
tragen kann. — Gott giebt die Schultern nach der Bürde. — Gottes
Zeiger geht langsam, aber richtig. — Gott bleibt nicht aus, wenn er
auch verzieht.