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Von unseren Mitmenschen.
rechten Wege bleiben und nicht wie seine Schwestern herum¬
schwärmen." Die Mutter wollte nicht und sprach: „Soll ich mein
liebstes Kind auch noch verlieren?" „Sei ohne Sorge!" ant¬
wortete er, „das Mädchen verirrt sich nicht; es ist zu klug und ver¬
ständig. Zum Überfluß will ich Erbsen mitnehmen und ausstreuen;
die sind noch größer als Linsen und werden ihm den Weg zeigen."
Aber als das Mädchen mit dem Korb am Arm hinauskam, so
hatten die Waldtauben die Erbsen schon im Kropf, und es wußte
nicht, wohin es sich wenden sollte. Es war voll Sorgen und dachte
beständig daran, wie der arme Vater hungern und die gute
Mutter jammern würde, wenn es ausbliebe.
Endlich, als es finster ward, erblickte es das Lichtchen und
kam an das Waldhaus. Es bat ganz freundlich, sie möchten es
über Nacht beherbergen, und der Mann mit dem weißen Bart
fragte wieder seine Tiere:
„Schön Hühnchen,
schön Hähnchen
und du, schöne bunte Kuh,
was sagt ihr dazu?"
„D u k s," sagten sie. Da trat das Mädchen an den Ofen, wo
die Tiere lagen, und liebkoste Hühnchen und Hähnchen, indem es
mit der Hand über die glatten Federn hinstrich, und die bunte
Kuh kraute es zwischen den Hörnern. Und als es auf Geheiß des
Alten eine gute Suppe bereitet hatte und die Schüssel auf dem
Tisch stand, so sprach es: „Soll ich mich sättigen, und die guten
Tiere sollen nichts haben? Draußen ist Hülle und Fülle. Erst
will ich für sie sorge n." Da ging es, holte Gerste und
streute sie depr Hühnchen und Hähnchen vor und brachte der Kuh
wohlriechendes Heu, einen ganzen Arm voll.„ Laßt's euch schmecken,
ihr lieben Tiere !" sagte es; „und wenn ihr durstig seid, sollt ihr auch
einen frischen Trunk haben." Dann trug es einen Eimer voll Wasser
herein, und Hühnchen und Hähnchen sprangen auf den Rand, steckten
den Schnabel hinein und hielten den Kopf dann in die Höhe, wie
die Vögel 'trinken, und die bunte Kuh tat auch einen herzhaften
Zug. Als die Tiere gefüttert waren, sehte sich das Mädchen zu
dem Alten an den Tisch und aß, was er ihm übrig gelassen hatte.
Nicht lange, so fingen Hühnchen und Hähnchen an, das Köpf¬
chen zwischen die Flügel zu stecken, und die bunte Kuh blinzelte