Das XIV. Buch, von Ungarn, 659
lhenschen und 3. der resormirten Religion zugethan sind. ES
wird selbiges in das Land der Sachsen, der Äeckler, und
Ungarn adgetheilet.
Der i. Abschnitt.
Von den Sachsen in Siebenbürgen.
Man weiß nicht eigentlich, wie und wenn die Sachsen
nach Siebenbürgen gekommen sind. Genug es sind Sach¬
sen daselbst, welche die alte sächsische Sprache reden, und
den übrigen Sachsen an Gewohnheit und Sitten ziemlich
nahe kommen. Es besitzen selbige den südlichen Theil von
Siebenbürgen bey nahe ganz, welcher in das Lurzenland,
Alrland, in das Land vor dem Walde, in das wein¬
land, und in das Nösnerland getheiler wird. Wir be¬
merken aber nur die vornehmsten Oerter:
1. CRONSTADT, Ung. Brasso, Lat. Corona, oder
Stephanopolis, eine veste, volkreiche und vonrefliche kö¬
nigliche freye Handelsstadt mit einem Vesten Schlosse, die
innerste Stadt wird von lauter Lutheranern bewohnt, wel¬
che ein gutes Gymnasium haben. In den Vorstädten hin¬
gegen wohnen Türken, Ungarn und Wallachen. Die hie¬
sige Gegend Heist Burzeland.
2. TüRZBURG, ein enger Paß, 3. Meilen von Cron-
' stadt.
*3. HERMANNSTADT, Ung. Siebeny, Lat. Cibi-
nium, die gröste, schönste und vornehmste Sradt unter
den sieben wutschen Städten, und die Hauptstadt in Sie¬
benbürgen. Sie liegt am Flusse Cibinio, oder Sibin.
Die Einwohner sind lauter Teursche und Lutheraner. Das
dasige Gymnasium ist in gutem Flore. Die hiesige Ge¬
gend Heist Alrlano.
4. ROTHERTHURM, Lat. Tunis rubra, ein enger
Paß, 2. Meilen unter Hermannstadr.
5. SCHfeNCK, GROSSCHENCK, Ung. Nagy-Sing,
§ar Schenkium magnum, ein zu Hermannstadt gehöri¬
ger Flecken.
O. RIPS, oder REPS, Lat. Rupes, ein s6)öner Flecken
mit einem Bergschlosse.
7. 0/IIEEENLACH, Ung. S2.A87.. SELE8, Lat. Zabefus,
eine alte königliche Freystadt, in deren Gegend guter Wein
wachst.
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8. BROSS,