Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerbd.]] (0002)

19. Die Heidenmission. 
1. „©eljct hi» i» alle Welt und lehret alle Völker und taufet sie 
im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes", hat der 
Herr Jesus kurz vor der Himmelfahrt seinen Jüngern geboten. Sie haben 
den Befehl des Herrn gehorsam ausgeführt und viele Heiden zu Christen 
bekehrt. Nach ihrem Tode setzten fromme Männer das Werk fort bis 
auf unsere Tage. Und doch gibt es noch viele, viele Millionen Menschen, 
die von Gott nichts wissen. 
2. Die Männer, die hinausziehen, um die Heiden zu bekehren, nennt 
man Missionare. In Barmen, Berlin oder in andern Städten werden 
sie für ihren Beruf vorgebildet. Sie lernen die Sprache des fremden 
Landes kennen, auch die Sitten und Gebräuche der Bewohner. Dann 
wandern sie hinaus, weit, weit fort von der Heimat, oft ohne Weib und 
Kind. Diese würden die Anstrengungen nicht ertragen können. 
Es ist ein schwerer Dienst, dem der Missionar sich widmet. Große 
Gefahren und Anstrengungen warten auf ihn. Wochenlang dauert die 
Reise über das Meer. Sie führt nach dem heißen Afrika in eine deutsche 
Kolonie. Wenn der Missionar in das fremde Land kommt, so muß er 
sich zuerst eine Hütte bauen. Das ist eine schwere Arbeit, da ihm keiner 
hilft. Dann sucht er sich allmählich das Vertrauen der Neger, die den 
weißen Mann für einen Feind halten, zu erwerben. Gar mancher Glaubens¬ 
bote ist eines gewaltsamen Todes gestorben. Durch Krankenpflege und 
Hilfeleistungen aller Art zeigt er seine Liebe. Oft aber vergehen Jahre, 
ehe seine Arbeit Erfolg hat und er die erste Taufe vornehmen kann. 
Die glühende Sonne macht den Aufenthalt in Afrika zu einer Qual. Der 
schlimmste Feind aber ist das gelbe Fieber; das ist eine Krankheit, die 
alle Kräfte verzehrt und oft zum Tode führt. Heilung bringt meist nur 
ein längerer Aufenthalt in der Heimat. 
Noch trauriger ist das Los der Missionare, die den Grönländern im 
kalten Norden das Wort Gottes bringen. Schnee und Eis bedeckt fast 
das ganze Jahr hindurch das Land. Im Winter ist es dort viele Wochen 
lang Nacht, dann geht die Sonne gar nicht auf. Kein Baum, kein Strauch 
erfreut Auge und Herz. Die Bewohner sind scheu und mißtrauisch. Sie 
leben in kleinen Hütten, die weit zerstreut liegen. Große Reisen über 
Schnee und Eis müssen gemacht werden. Dabei ziehen Hunde den Schlitten. 
Die Kälte ist furchtbar. Mancher Missionar ist zwischen Schnee und Eis 
jämmerlich erfroren. 
3. Wir bewundern die treueil Arbeiter des Herrn. Nicht umsonst 
haben sie geschafft. Viele tausend Heiden sind Christen geworden. Aber
	        
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