Full text: Deutsches Lesebuch ([Teil 3 = 5. und 6. Schulj, [Schülerbd.]])

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I. Poesie. 
7. Der Weizen wächset mit Gewalt, 
Darüber jauchzet jung und alt 
Und rühmt die große Güte 
Des, der so überflüssig labt 
Und mit so manchem Gut begabt 
Das menschliche Gemüte. 
8. 
Ich selber kann und mag nicht ruhn; 
Des großen Gottes großes Thun 
Erweckt mir alle Sinnen; 
Ich singe mit, wenn alles singt, 
Und lasse, was dem Höchsten klingt, 
Aus meinem Herzen rinnen. 
9. 
Ach, denk' ich, bist du hier so schön, 
Und läßt du uns so lieblich gehn 
Auf dieser armen Erden, 
Was will doch wohl nach dieser Welt 
Dort in dem reichen Himmelszelt 
Und güldnen Schlosse werden! 
10. Welch hohe Lust, welch heller Schein 
Wird wohl in Christi Garten sein! 
Wie muß es da wohl klingen, 
Da so viel tausend Seraphim 
Mit eingestimmtem Mund und Stimm' 
Ihr Halleluja singen! 
11. O wär' ich da, o stünd' ich schon, 
Ach, süßer Gott, vor deinem Thron 
Und trüge meine Palmen: 
So wollt' ich nach der Engel Weis' 
Erhöhen deines Namens Preis 
Mit tausend schönen Psalmen! 
12. 
Doch gleichwohl will ich, weil ich noch 
Hier trage dieses Leibes Joch, 
Auch nicht gar stille schweigen; 
Mein Herze soll sich fort und fort 
An diesem und an allem Ort 
Zu deinem Lobe neigen.
	        
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