Full text: Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen

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eineS einzelnen Mannes, sondern eines ganzen Volkes 
Ende bevorstehe.' Da dröhnte, am 30. Tag des Christ. 
mouatS 1777, vom Thurm der dumpfe Ton der Sterb. 
glocke. Jeder, erstarrend, verstand ihn! Allenthalben 
bleiche, entstellte Gesichter, starre Blicke, Reiche wie Arme 
verloren ihren Freund und Vater, Alles zitterte vor Furcht 
der kommenden Dinge! — <Lo war, schreibt Zschokke, 
der freie Schweizer, bisher nie ein Fürst in Baieru allge¬ 
mein geliebt worden, wie dieser, der Letzte der Lu- 
dewigen. Unter allen ihren geliebten Regenten 
war der Letzte der wittelöbachisch-baierischen 
Linie den treuen Baiern der theuerste! — AlS fein 
Odem gewichen, ward der Antritt der Herrschaft deS 
Churfürsten Carl Theodors über Baiern durch einen 
Herold feierlich in München verkündet; Eilboten flogen 
nach allen Richtungen, den auswärtigen Höfen das Er- 
eigyiß zu melden. *) 
■ A. ■. i\ . , 
•) Möchten doch die verehrten Lehrer, am Schluffe 
jeder Periode, oder über das Regierungs-Leben besonder- 
denkwürdiger Landesfürsten, kleine historische Tabellen 
durch ihre Schüler und Zöglinge anfertigen lassen, mit a) 
den wichtigsten Erinnerungsnamen von Personen 
und Orten, K) Jahren oder Jahrhunderten^ 
c) vorzüglichsten Begebenheiten. Nur dadurch wird dem 
Geiste der Jugend die Geschichte mit ihrem Locale recht 
bleibend eingeprägt, die Gedächtnißkraft gestärkt, und durch 
die Ausfüllung der Tabelle vom Schüler die Probe seiner 
erworbenen historischen Kenntnisse gegeben. Lernen soll 
man aus der Tabelle nicht; sondern in selber daö Er» 
lernte in Kürze darstellen.
	        
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