Full text: [Teil 5, [Schülerband]] (Teil 5, [Schülerband])

13 
Ein goldener Regen, tauig und frisch, 
dem blinkenden Strauße entgleitet, 
und wo er wandelt, auf Baum und Gebüsch 
ein seltsames Glänzen sich breitet. 
4. Und wo er schreitet, und wo er naht, 
und wo er lang schon geschieden, 
da wölbt sich's so kirchenstill über den Pfad 
von festlichem Sonntagsfrieden. 
Wie Orgelton rauschet und murmelt der Quell, 
die Lauben leuchten und prangen, 
wo früh am Morgen klein Sonntagshell 
ist durch den Wald gegangen. 
Julius Lahmerer 
/ 
3. Zimmerspruch. 
Das neue Haus ist aufgericht’t, 
gedeckt, gemauert ist es nicht, 
noch können Regen und Sonnenschein 
von oben und überall herein: 
5 drum rufen wir zum Meister der Welt, 
er wolle von dem Himmelszelt 
nur Heil und Segen gießen aus 
hier über dieses offne Haus. 
Zuoberst woll' er gut Gedeihn 
to in die Kornböden uns verleihn; 
in die Stube Fleiß und Frömmigkeit, 
in die Küche Maß und Reinlichkeit, 
in den Stall Gesundheit allermeist, 
in den Keller dem Wein einen guten Geist; 
w die Fenster und Pforten woll' er weihn, 
daß nichts Unseligs komm’ herein, 
und daß aus dieser neuen Tür 
bald fromme Kindlein springen für. 
Nun Maurer, decket und mauert aus* 
20 Der Segen Gottes ist im Haus.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.