Full text: [Teil 2 = Sexta, [Schülerband]] (Teil 2 = Sexta, [Schülerband])

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II. Lyrische Poesie. 
](83. Der vöglein Dank. 
Des Knaben W u n d e r h o r n. Alte deutsche Lieder, ges. van L. A. von Arni m und 
®i. Brentano. Berlin. 
1. O sagt, ihr lieben Vögelein, 
Wer ist's, der euch erhält? 
Wo fliegt ihr hin, wo kehrt ihr ein, 
Wenn Schnee im Winter fällt? 
Wo nehmt ihr eure Nahrung her, 
So viel als ihr begehrt? 
„Uns ist das Leben gar nicht schwer, 
Gott ist es, der uns nährt." 
2. Ihr habt nicht Koch noch Keller, 
Ihr seid so wohlgemut; 
Ihr trinkt nicht Muskateller 
Und habt doch freudig Blut. 
Ei, sagt mir, wem ihr dienet. 
Wer alles schafft herbei! 
„Wenn's schneit und wenn es grünet. 
Hält Gott uns immer frei." 
3. Ihr habt kein Feld, kein'n Heller Geld, 
Nichts, was die Tasche füllt; 
Der Tannenbaum ist euer Zelt, 
Warm seid ihr eingehüllt; 
Stets könnt ihr sorglos singen; 
Wie dankt ihr Gott dem Herrn? 
„Die Tölie tun wir schwingen 
Bis zu dem Abendstern." 
Au Straßburg auf der Schanz'. 
Des Knaben Wunder Horn. Alte deutsche Lieder, ges. von L. A. von Arnim und 
Cl. Brentano. Berlin. 
1. Zu Straßburg auf der Schanz', 
Da ging meiil Trauern an! 
Das Alphorn hört' ich drüben wohl anstirnmen. 
Ins Vaterland mußt' ich hinüber schwimmen! 
Das ging nicht an.
	        
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