IV
Vorwort.
Den ersten Versuch, diesem Mangel abzuhelfen, ver¬
danken wir dem verdienstvollen Ludwig Weniger,*) dessen
„Anhang für Thüringen" zu dem „Deutschen Lesebuch"
(herausgegeb. von Dr. L. Bellermann, Dr. I. Jmelmann,
Dr. F. Jonas, Dr. B. Suphahn. Berlin, Weidmannsche
Buchhandlung) leider nur zusammen mit diesem Buche ab¬
gegeben wird. An diese Arbeit lehnt sich die meine stark
an, dank dem freundlichen Entgegenkommen der Verlags¬
buchhandlung und des liebenswürdigen Herrn Verfassers,
der in schöner Selbstlosigkeit „sich freut, mit seiner Arbeit
anderen nützlich zu werden". Dafür ihm sowie den anderen
Herren Autoren und Verlegern, die mit der freundlichsten
Bereitwilligkeit ihre Arbeiten zur Verfügung gestellt haben,
hiermit meinen wärmsten Dank auszusprechen, ist mir eine
angenehme Pflicht.
Jena, November 1910.
Prof. Dr. Otto Unrein,
Direktor der städtischen höheren Mädchenschule.
Wenn auch das vorliegende kleine Thüringer Lese¬
buch in der Anordnung äußerlich hier und da von den ent¬
sprechenden Bünden meines Lesebuchs abweicht, so ist es
doch ganz in dessen Geiste gehalten. Wir hielten es für
gut, auch solche Stücke nochmals abzudrucken, die bereits
im Lesebuche selbst sich vorfinden. Wie hätte denn auch
„Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich" hier fehlen
dürfen? er würde sicherlich von jedem Thüringer Kinde
schmerzlich vermißt werden. Und ähnlich geht es mit an¬
deren Sagen, die auch außerhalb Thüringens wohlbe¬
kannt und längst ein Gemeingut deutscher Bildung sind.
Koblenz, November 1910.
Dr. Karl Hessel,
Direktor der Hildaschule.
*) Geh. Hosrat Prof. l)r. L. Weniger, ehem. Direktor des
Grotzherzogl. Gymnasiums zu Weimar.