III. Das Ausrufezeichen (!) wird gesetzt:
1. am Schluß eines Ausrufe- oder Wunschsatzes, z. B. Hör zu, wer hören
will!
2. am Schluß eines Befehlsatzes, z. B. Weist her!
3. nach Ausrufen und alleinstehenden Interjektionen, z. B. Es lebe Prinz
Eugen! Hallo!
IV. Das Komma (,) wird gesetzt:
1. bei Aufzählungen anstatt und, z. B. Die Vögel fliegen, hüpfen, singen.
2. nach einem Anredewort, z. B. Ei Vogel, du mußt singen!
3. zwischen Sätzen, die ohne Konjunktion aneinander gereiht sind, z. B.
Die Luft ist blau, das Thal ist grün.
4. vor und und oder, wenn nach denselben ein neues Subjekt auftritt,
z. B. Der muntre Tag ist wieder still, und alles schlafen gehen will.
5. zwischen Hauptsatz und Nebensatz, also besonders vor dem Relativ¬
pronomen, dem Fragepronomen und den Konjunktionen (aber, als, da, daß,
ehe, nachdem, obgleich, weil, wenn u. a.) z. B. Hunde, die viel bellen, beißen
nicht. Weißt du, wieviel Sterne stehen? Der Krug geht so lange zu Wasser,
bis er bricht.
V. Das Semikolon (;) wird gesetzt, um eine größere Pause innerhalb des Satzes
zu bezeichnen, z. B. Auf einer großen Weide gehen viel tausend Schafe
silberweiß; wie wir sie heute wandeln sehen, sah sie der allerältste Greis.
VI. Das Kolon (:) steht, um die Rede eines Sprechenden direkt anzuführen, vor
dem ersten Wort derselben. Die angeführte Rede pflegt man außerdem in
Anführungszeicken einzuschließen, z. B. Der alte Blücher sprach:
„Generalkarte her!"
VII. Der Gedankenstrich (—) steht:
1. vor und hinter einem eingeschalteten Satze, z. B. Die Wölfchen
schnappen dem Kind nach den Händen — aber die alte Wölfin war nicht
dabei — und das Kind schlägt sie mit dem hölzernen Löffel auf die Nase.
2. zur Andeutung einer unerwarteten Redepause oder eines plötzlichen
Abbrechens der Rede, z. B. Eh' sich's versieht, fällt's vom Dach herunter —
und bricht den Hals nicht?
ElsSss. Druck, vorm. ®. Fischbach. Straßburg. — 3328