Napoleon I., Kaiser der Franzosen. 53 
richiungen des Staates schätzen, um so mehr kann er durch eigene 
ehrenamtliche Mitarbeit das Wohl der Gesamtheit fördern helfen usw. 
Nachweis im einzelnen! 
Ergebnis: Von der Erfüllung der Bürgerpflichten ist das Staatswohl 
abhängig. Je mehr alle Bürger für das Wohl des Staates tätig sind, desto 
besser kann er gedeihen. 
Überschrift? 
Zusammenfassung: Die Pflichten des Staats¬ 
bür g e r s. 
Rückblick. 
Der Staat. 
1. Das Wesen des Staates. 
2. Die Entstehung des Staates. 
3. Nationalstaaten und Völkerstaalen. 
4. Die Staatsformen: Unumschränkte und beschränkte Monarchie; Re¬ 
publik. 
4. Der Staar als „Gesellschaft". 
Zweck: Landesschutz, Rechtsschutz, Wohlstand, Gesundheit, Bildung 
und Seelenheil. 
Ordnung: Verfassung. Gesetze. 
Vorstand: Staatsregierung. 
Einrichtungen: Solche, die dem Rechtsschutz, dem Wohlstand, der 
Gesundheit, der Bildung und dem Seelenheil dienen. 
Pflichten der Staatsbürger: Treue und Gehorsam, Wehrpflicht, 
Steuerpflicht, Schulpflicht, Wohlverhalten, Ehrenämter. 
2. Napoleon I., Kaiser der Sranzosen. 
Ziel: Wie ein französischer Feldherr Kaiser wurde. 
I. Borbereitung. 
Frankreich bekam einen Kaiser! Wie war das möglich in dem Lande, 
das seinen König wie einen Verbrecher vor das Gericht gestellt, ihn abgesetzt 
und hingerichtet hatte? Damals hatte das französische Volk nach Freiheit 
und Gleichheit geschrien und die Republik verlangt, und jetzt stellte es sich 
wieder unter die Herrschaft eines Monarchen! Wie ist dieser plötzliche Um¬ 
schwung zu erklären? 
Waren die Franzosen mit der Republik so schnell unzufrieden geworden? 
Die neue Staatsform und die Direktoren der Regierung haben dem Lande 
den ersehnten Frieden jedenfalls nicht bringen können. Das Volk sehnte sich 
nach ruhigeren, besseren Zeiten und erwählte einen Kaiser. 
Ein Feldherr wurde zum Kaiser erwählt! Wie mag das zugegangen 
sein? Frankreich war in Kriege mit dem Auslande verwickelt. Jener Feld- 
Herr hat sich in denselben gewiß vor allen andern hervorgetan durch Mut, 
Tapferkeit, Geschick und gewann so ganz das Vertrauen des Volkes, daß man 
von ihm auch eine Besserung der Zustände im Lande erhoffte.