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Z. Und lassen auch Tausende
schmachtend
Ihr Gebein der Hyäne zum Raub,■
Zehntausende dringen, nichts achtend,
Voran durch den glühenden Staub.
Gott Mills! das erhebt wie mit
Flügeln,
Ist einer zum Tode schon matt;
Da schimmern von rötlichen Hügeln
Die Kuppeln der heiligen Stadt.
64. Die Weiber
4. Gott will es — die Pilgrime
fallen
In den Staub mit entzücktem
Gesicht,
Die Kreuzespaniere, sie wallen
Im abendlich goldenen Licht;
Gott will es! schon fällen die Lanzen
Die Helden zum heiligen Sturm:
Gott Mills! — Die Eroberer pflanzen
Das Kreuz auf Jerusalems Turm.
G erok.
von Weinsberg.
1. Der erste Hohenstaufe, der König Konrad, lag
Mit Heeresmacht vor Weinsberg seit manchem langen Tag;
Der Welfe war geschlagen, noch wehrte sich das Nest,
Die unverzagten Städter, die hielten es noch fest.
2. Der Hunger kam, der Hunger, das ist ein scharfer Dorn;
Nun suchten sie die Gnade, nun fanden sie den Zorn.
„Ihr habt mir hier erschlagen gar manchen Degen wert,
Und öffnet ihr die Tore, so trifft euch doch das Schwert."
3. Da sind die Weiber kommen: „Und muß es also sein,
Gewährt uns freien Abzug, wir sind vom Blute rein!"
Da hat sich vor den Armen des Helden Zorn gekühlt,
Da hat ein sanft Erbarmen im Herzen er gefühlt.
4. „Die Weiber mögen abziehn, und jede habe frei,
Was sie vermag zu tragen und ihr das Liebste sei;
Laßt ziehn mit ihrer Bürde sie ungehindert fort,
Das ist des Königs Meinung, das ist des Königs Wort!"
5. Und als der frühe Morgen im Osten kaum gegraut,
Da hat ein seltnes Schauspiel vom Lager man geschaut:
Es öffnet leise, leise sich das bedrängte Tor.
Es schwankt ein Zug von Weibern mit schwerem Schritt hervor
6. Tief beugt die Last sie nieder, die aus dem Nacken ruht,
Sic tragen ihre Ehherrn, das ist ihr liebstes Gut.
„Halt an die argen Weiber!" ruft drohend mancher Wicht;
Der Kanzler spricht bedeutsam: „Das war die Meinung nicht."
7. Da hat, wie ers vernommen, der fronune Herr gelacht:
„Und war es nicht die Meinung, sie Habens gut gemacht;
Gesprochen ist gesprochen, das Königswort besteht,
Es wird von keinem Kanzler zerdeutelt und zerdreht."