Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

375 
zur Befestigung des Ballons, während er mit warmer Luft gefüllt wird. 
Soll die Fahrt beginnen, so werden dieselben rasch durchschnitten. — Das 
Höhersteigen des Ballons wird durch Herauswerfen von Ballaft (kleinen Sand— 
säcken u. s. w.) bewirkt. Soll der Ballon sinken, so läßt man durch Klappen 
einen Teil der erwärmten Luft oder der leichteren Gase heraus. Eine Lenkung 
des Luftballons durch Maschinen hat sich trotz allem menschlichen Scharfsinn 
noch nicht ermöglichen lassen. Das Luftschiff bleibt ein Spielball der Winde 
Nur dadurch läßt sich unter günstigen Umständen einigermaßen die Richtung 
des Ballons bestimmen, daß man durch Senken oder Steigenlassen desselben 
die verschiedenen Luftströmungen in den übereinander liegenden Luftschichten 
benutzt. — Immerhin bleibt die Auftschiffahrt ein sehr unsicheres, gefährliches 
Gewerbe. Wohl sind manchem kühnen Manne sehr hochsteigende und sehr 
weit gehende Fahrten in sehr kurzer Zeit gelungen, abet gar viele Luftschiffer 
haben auch ihren Tod gefunden. Von Nutzen ist die Luftschiffahrt nur für 
die wissenschaftliche Erforschung der höher gelegenen Luftschichten, für die 
Beobachtung feindlicher Heereskräfte und für die Vermittelung des Verkehrs 
zwischen getrennten Heeresteilen. Zur Zeit der Belagerung von Paris haben 
die Franzosen fortwährend Luftballons steigen lassen — teils um die belagernden 
Truppen mit Fernröhren zu beobachten, teils um Briefe und auch Personen 
aus der Hauptstadt nach den Provinzen und von diesen nach der Hauptstadt 
zu bringen. 
5 
273. Der Kaisertag in Versailles. 18. Januar 1871. 
M. Koenig.) 
Albert, 
25 e von Sachsen, als Kronprinz Kommandeur des 
XII. Armeecorps, shäter der IV. oder der Maas Arme⸗ 
Friedrich Franz I. 
Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, Kommandeur 
des XII. Armeecorpss 1883)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.