3. Er ist's.
2. Und drängen die Nebel noch so dicht
Sich vor dem Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.
3. Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht!
Mir soll darob nicht bangen;
Aus leisen Sohlen über Nacht
Kommt doch der Lenz gegangen.
4. Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf,
Und möchte vor Lust vergehen.
5. Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und Ähren
Und läßt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren.
6. Drum still! Und wie es frieren mag,
O Herz, gieb dich zufrieden!
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.
7. Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Hüll' auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muß doch Frühling werden.
3. Er ilt's.
Bon Eduard Mörike.
Frühling läßt fein blaues Band
Wieder flattern durch die Liifte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
5 Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen,
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!