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Nase, die Backen oder Wangen, der Mund mit den Kiefern, den Lippen,
der Zunge und den Zähnen, das Rinn und die Ohren. — Der Rumpf
ist mit dem Kopfe durch den Hals verbunden. Der vordere Teil des
Halses heißt die Kehle (Gurgel), der Hintere der Nacken. Am Rumpfe
unterscheiden wir die Brust, den Unterleib (Bauch), den Rücken und
das Gesäß. Das Rückgrat oder die Wirbelsäule, welche sich durch den
Lsals und den Rücken herabzieht, gibt dem Rumpfe den Halt. Zn der
Brust befinden sich die Lunge, mit welcher wir durch die Luftröhre
atmen, und das Herz, welches durch kräftige Schläge das Blut durch
den Körper treibt. Zm Unterleibe liegen die Tingeweide, der Magen
und die Gedärme, welche die Speise durch die Speiseröhre aufnehmen
und verdauen, d. h. in Blut verwandeln, die Leber und die Nieren. —
Arme und Beine heißen die Glieder oder Gliedmaßen. Am Arme
unterscheiden wir den Ober- und Unterarm, den Ellenbogen, die Ls and
mit dem Landrücken, dem Handteller und den fünf Fingern (Daumen,
Zeige-, Mittel- und Ringfinger, kleiner Finger). Der Arm ist in der
Achsel eingelenkt; auch sind alle seine Teile durch Gelenke verbunden und
deshalb gelenkig. Am Beine unterscheiden wir den Ober- und Unter¬
schenkel mit dem Schienbein, das Knie, den Fuß mit der Ferse, der
Sohle und den Zehen. Auch die Teile des Beines sind durch Gelenke
verbunden.
Der Körper ist überall mit Ls aut überzogen, durch welche das Blut
schimmert. Unter der Haut liegen die Muskeln oder das rote Fleisch
und weißes Fett. Die Muskeln sind durch Bänder an die harten
Knochen befestigt. Diese bilden das feste Gerüst für den Körper.
Durch den ganzen Körper ziehen sich weiße Fäden, Nerven genannt,
und viele Röhren oder Adern, in welchen das Blut stießt. Gott hat den
menschlichen Körper sehr kunstvoll eingerichtet. „Zch danke dir darüber,
daß ich wunderbarlich gemacht bin; wunderbarlich sind deine Werke,
und das erkennet meine Seele wohl." jchalm (39, — „Leben und
wohltat hast du an mir getan, und dein Aufsehen bewahret meinen
Odem." Hiob (0, \2.
Dieser Lehrstoff will keineswegs dem späteren Unterrichte vorgreifen,
erweist sich aber in seiner Beschränkung schon auf dieser Stufe als not¬
wendig, da es gilt, eine Reihe von Namen und Begriffen zu gewinnen,
mit welchen schon jetzt in vielen Stunden gearbeitet werden muß. Zu
dem kommt, daß der Bau des Tierleibes nur dann richtig aufgefaßt
werden kann, wenn schon Begriffe vom eigenen Körper gewonnen
worden sind.
Lampe, Die Glieder des Leibes. 8 22.
2. Lnslin, Die Finger. B 2\. W 206. (Ch 9O