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Tälern. Der Landrücken besteht vorwiegend aus Sand und Grand- 
In den Sand eingebettet liegen Lehm- und Mergellager, Teiche und 
Torfmoore. Der Boden ist meist mit Heidekraut bedeckt (daher der Name!), 
aus welchem Ginster und Wachholdergebüsche, Birken und Föhren hervor¬ 
ragen. Reine Sandflächen tragen Birken- und Föhrenwälder; wo aber 
dem Sand etwas Lehm beigemengt ist, gedeihen prächtige Tannenforsten, 
Buchen- und Eichenwälder (Lüß, Raubkammer). Im Schatten der 
Wälder hausen Hirsche, Rehe und Wildschweine und allerlei Geflügel, 
darunter das Birkhuhn. Dort wachsen Heidel-, Brombeer- und Himbeer¬ 
sträucher, vermischt mit hohen Farnkräutern, in Menge, dazu der viel¬ 
begehrte Steinpilz und der giftige Fliegenschwamm nebst vielen andern 
Pilzen. Auf kahlen Heideblößen und in Föhrenwäldern decken Kronsbeer- 
sträucher weithin den Boden. In Wald und Heide leben Spinnen 
und Ameisen ohne Zahl; dazu Blindschleichen, Ringelnattern und die 
giftige Kreuzotter. 
Mit Heide und Wald wechseln in bunter Folge magere Roggen- 
und Haferfelder, aber üppige Buchweizen-, Lupinen- und Kartoffelnäcker. 
Reine Flugsandflächen sind nur in geringem Umfange vorhanden. Die 
Heide selber besamt diese Flächen nach und nach und legt den Sand fest. 
Man kann stundenlang über die braune Heide wandern, ohne Menschen 
und menschliche Behausungen zu erblicken. Höchstens begegnet man 
dem Schäfer mit der Herde grauer Heidschnucken oder einem Imker, 
der den einsam in der Heide liegenden Bienenzaun besucht. Steigt 
man aber in ein Flußtal hinab, so wandelt sich das Bild. Wie ein 
Silberfaden schlängelt sich das Gewässer durch frische Wiesen hin. In 
der Talsohle und an den Gehängen bis auf die Hochfläche hinauf 
dehnen sich Getreide- und Kartoffelnfelder; und aus Eichen- und Fichten¬ 
hainen ragen Kirchturm und rote Ziegeldächer hervor zum Zeichen, 
daß wir uns einem der weitläufig gebauten Heidedörfer nähern. Seine 
Bewohner sind ernste, tatkräftige Menschen, ruhig und besonnen, arbeitsam 
und nüchtern, gastfreundlich und sparsam. Sie müssen hart arbeiten, 
um dem armen Boden seine Erträgnisse abzugewinnen. Freilich gibt 
es auch Gegeuden, wie z. B. bei Ulzen, wo das Land Saaten und 
Zuckerrüben, wie die Klei, hervorbringt. 
2. Bodenschätze. An Bodenschätzen ist die Heide arm; doch fehlen 
sie nicht ganz. Salz- und Gipslager werden bei Lüneburg ausgebeutet; Ton- 
und Mergellager an verschiedenen Orten. Eine Eigentümlichkeit der Heide 
sind die ausgedehnten Kieselguhrlager (Kieselerde). Man hat Lager 
bis 15 m mächtig bei Oberohe nordwestlich von Unterlüß, bei Hützel und an 
der obern Luhe u. a. O. aufgeschlossen. Hunderte von Menschen finden bei 
der Ausbeutung der Kieselerde Beschäftigung. Sie liegt nahe unter der 
Oberfläche und besteht aus den Kieselpanzern kleinster Pflänzchen, die man 
Algen nennt. Sie wird gegraben, geschlämmt und an der Sonne getrocknet. 
Reine, getrocknete Kieselerde sieht weiß aus wie Mehl. Man gebraucht sie
	        
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