Einleitung. 
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16M. lang, den Franzkanal, im Batscher Comitate zwischen Do¬ 
nau und Theiß — 14|SK., den Sarviz- oder Palatinalkanal 
von Stuhlweissenburg zur Donau, den Beczawakanal im Banat. 
— Reich ist das Sand an allen Bedürfnissen des Lebens, aber freilich 
ist das meiste der Natur selbst überlassen, den E. steht dabei kein gro¬ 
ßes Verdienst zu, denn gerade in den fruchtbarsten Gegenden sterben 
noch Menschen vor Hunger, weil der Ackerbau eben dort zu jämmer¬ 
lich getrieben wird; und doch könnte bei richtiger Cultur allein das 
Biharer Comitat ganz Ungarn versorgen. Man bauet Getreide in 
Überfluß, besonders Weizen, in Slavonien viel Mais (Kukuruh), 
im Banat auch Reis, in einigen Gegenden, z. B. Insel Schütt, herr¬ 
liches Gemüse (Sauerkraut ist Lieblingsspeise), Melonen bis 40 Pfund 
schwer, im Banat 1 Elle lang; Obst ist in Überfluß, vorzüglich bauet 
Slavonien und Kroatien eine Menge Pflaumen zum Branntwein 
(Sliwowitza), auch Kastanien, Mandeln, Pfirschen u. a. Flachs, 
Hanf, Süßholz, Krapp, Waid und Safran sind für einige 
Provinzen wichtig; Waid und Krapp wachsen im Banat sogar wild; 
auch Baumwolle wird in S. angepflanzt und Oliven, selbst der 
Bau des Zuckerrohrs ist versucht. Hopfen und Taback sind fast 
überall, letzterer ist Hauptprodukt, aber noch wichtiger ist der Wein¬ 
bau,^ der einige ganz vorzügliche Sorten liefert, z. B. den Tokaier 
und Öden bürg er. Holz ist in den Gebirgen in Überfluß, in man¬ 
chen Ebenen kein Baum; besondere Beobachtung verdient die Knop¬ 
pereiche, die eine Art sehr nutzbarer Galläpfel hervorbringt. Sehr 
wichtig ist die Viehzucht. In den Ebenen finden sich Heerden von 
12 bis 1500Rindern von der schönsten Art; Pferde werden in gro¬ 
ßen Gestüten gezogen; sie sind klein, aber schnell und dauerhaft und 
die Rasse wird immer mehr verbessert; in Slavonien sollen sie noch 
wild sein. Die Schafzucht hebt sich seit einiger Zeit sehr; man hat 
häufig das Wlachische Schaf mit geraden Hörnern und herabhängender 
Wolle; sehr groß ist die Menge der Schweine, die in den Wäldern 
gemästet werden. In den Sumpfgegenden werden auch Büffel ge¬ 
zogen, in den Gebirgen viele Ziegen, auch Esel. Zahmes Geflü¬ 
gel ist in unglaublicher Menge vorhanden. Bienenzucht in den 
Wäldern, besonders im Banat, ist sehr wichtig. Der Seidenbau, 
seit 100 Jahren eingeführt, wird immer bedeutender. An Wild und 
wilden Thieren ist Ungarn reich; in den Gebirgen leben unter anderen 
gewöhnlichen Arten Gemsen, Bären, Wölfe, Luchse, Adler 
und Geier, in den Morästen die schönsten Reiherarten. Unge¬ 
heuer sind aber auch in den Sümpfen die Schwärme stechender Jn- 
secten, und Heuschreckenzüge kommen nicht selten aus der be¬ 
nachbarten Türkei. Die Donau, besonders die Theiß, hat Fische in 
Menge, unter andern fängt man in der Donau den Hausen und 
Stör und vorzügliche Karpfen, in der Waag sehr große Lachse. 
Unter allen Ländern Europas ist Ungarn durch seinen Mineralreich- 
thum ausgezeichnet und doch ein großer Theil dev Gebirge noch gar 
nicht erforscht oder benutzt. Gold liefert das Erzgebirge jährlich über 
2000 Mark, Waschgold das Banat, wo fast jeder Fluß Goldsand 
enthält, für 1000 Dukaten; auch in der Drau wird viel Waschgold 
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