Poesie.
Lyrische Dichtung.
Gott und Natur. Tage«- und Xiliu'su'iü'ii.
1. ZUM Tagewerk.
Von Philipp S p i t t a.
1. Gehe hin in Gottes Namen,
Greif dein Werk mit Freuden an.
Frühe säe deinen Samen;
Was getan ist, ist getan!
2. Sieh nicht aus nach dem Ent¬
fernten!
Was dir nah liegt, mußt du tun;
Säen mußt du, willst du ernten,
Nur die sleiß'ge Hand wird ruhn.
3. Müßig stehen ist gefährlich.
Heilsam unverdroßner Fleiß,
Und es steht dir abends ehrlich
An der Stirn des Tages Schweiß.
4. Weißt du auch nicht, was geraten
Oder was mißlingen mag,
Folgt doch allen guten Taten
Gottes Segen für dich nach.
5. Geh denn hin in Gottes Namen,
Greif dein Werk mit Freuden an.
Frühe säe deinen Samen;
Was getan ist, ist getan!
2. Wo wohnt der liekr Gott?
Von Wilhelm H e y.
1. Wo wohnt der liebe Gott?
Sieh dort den blauen Himmel an,
Wie fest er steht so lange Zeit,
Sich wölbt so hoch, sich streckt so
weit,
Daß ihn kein Mensch erfassen kann;
Und sieh der Sterne goldnen Schein
Gleich als viel tausend Fensterlein.'
Das ist des lieben Gottes Haus,
Da wohnt er drin und schaut heraus
Und schaut mit Vateraugen nieder
Auf dich und alle deine Brüder.