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Vertheidigung meiner Sache; in ihrer Ausführung will ich dein
Casar seyn." Den 17. Januar. „Ich habe die Ehre, Ew.
Menschenfreundlichkeit zu melden, daß wir auf gut christlich An¬
stalten treffen, Neiße zu bombardiren. Weder mein Bruder,
noch Kaiferling sind boi mir gewesen; man kann ja ohnedies
keinen Antheil an dem Ruhme haben, wenn man nicht ein
Mörser ist." —
Maria Theresia hatte bisher den raschen Unternehmungen
ihres Feindes fast unthätig Zusehen muffen. Die meisten kaiser¬
lichen Truppen standen seit dem letzten Türkknkriege noch in
Ungarn. Aber mit dem Anfänge des Jahres 1741 rüstete sie
sich zu kräftigem Widerstande. Der Feldmarschall Neippcrg
ward aus dem Kerker zu Brünn, wo er wegen übereilten Frie¬
dens mit den Türken saß, gezogen und mit einer ansehnlichen
Armee nach Schlesien geschickt. Im Marz rückte er in Obcr-
schlcsien ein und lagerte sich bei Olmütz. Auch Friedrich war
schon am 19. Februar wieder nach Schlesien zu dem Heere
gegangen. Ec fand bei seiner Ankunft die Truppen voller Muth
und Ungeduld. Da er das Glogau'sche Belagcrungscorps nicht
langer entbehren konnte, so schickte er dem Prinzen von Dessau
den Befehl zu, die Festung mit Sturm zu nehmen. Dieser
Auftrag ward von dem Prinzen auf eine sehr ehrenvolle Art
ausgcführt. Am 8. März brach er Abends mit dem ganzen
Corps aus dem Hauptquartiere auf, kam um Mitternacht unbe¬
merkt bis an die Palissadcn, in einer halben Stunde waren diese
erstiegen und die sämmtlichen auf dem Walle befindlichen Wachen
entwaffnet; um ein Uhr waren die Preußen in der Stadt. Auch
hier empfahlen sie sich durch ihre seltene Mannszucht. Obgleich
aus einigen Bürgerhäusern war geschossen worden, was zu Ep-
cesscn hätte führen können, so ward, außer der Plünderung
einiger Iudenläden, doch keine Ausschweifung begangen. Die
1000 Mann starke Garnison ward eingesperrt; der Sieger ließ
ein Regimen nt als Besatzung zurück und ging mit dem übrigen
Corps zur Hauptarmee.
Da man erfuhr, daß der Feind heranziehe, um Neiße zu
entsetzen und sich der Magazine in Ohlau zu bemächtigen, so
eilte der König, seine Truppen zusammenzuziehen und sich mit
dem Marschall Schwerin bei Jägerndorf zu vereinigen. Den
8. April ging das Heer bei Michelau über die Neiße. Da