„Dummes Zeug! Was tust du damit? Wirf ihn weg!" riefen die
beiden andern.
„Es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter sie trage!" sagte der
Nestkegel.
Nachdem er wieder eine Strecke gegangen war, fand er einen
Scherben: den hob er auch auf.
„Brüder, Brüder, ich fand, ich fand . . ." rief er.
„Ei, was fandest du denn jetzt?" fragten die Brüder.
„Einen Scherben!"
„Wie dumm! Das ist auch etwas zum Mitnehmen! Wirf ihn weg!"
„Nein, es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter sie trage!"
antwortete der Nestkegel wieder.
Als sie noch ein Stück weiter gekommen waren, fand er ein ge¬
wundenes Bockshorn, und kurz nachher fand er auch das zweite dazu.
„Brüder, Brüder! Ich fand, ich fand . . ." rief er.
„Und was hast du denn jetzt gefunden?" fragten sie.
„Zwei Bockshörner!" rief der Nestkegel.
„Pfui! Wirf sie weg! Was willst du damit?"
„O nein, es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter sie trage!"
sang der Nestkegel.
Wieder nach einer Weile fand er einen Keil.
„Hört, Brüder, ich fand, ich fand . . ." rief er.
„Ei, du findest ja heute schrecklich viel! Was hast du denn jetzt
wieder gefunden?" fragten die beiden ältesten.
„Ich fand einen Keil," antwortete er.
„Ach, wirf ihn weg, was willst du damit?" fragten die Brüder.
„Es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter sie trage," sagte der
Nestkegel.
Als er dann über die Felder vor dem Königsschloß ging — es war
erst vor kurzem gedüngt worden —, bückte er sich und hob einen alten,
zerrissenen Schuh auf.
„Brüder, Brüder, ich fand, ich fand . . ." rief er wieder.
„Wollte Gott, du hättest ein wenig Verstand gefunden, bis wir am
Ziele sind!" sagten die andern. „Was hast du denn jetzt wieder ge¬
funden?"
„Eine abgerissene Schuhsohle," antwortete er.
„Pfui! Ist das auch etwas zum Aufheben? Gleich wirf es weg,
was willst du denn damit?"