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Dabei war er bemüht, das gute Vernehmen mit sei¬ 
nem Vater durch kleine Aufmerksamkeiten aller Art zu er¬ 
halten. Er schickte ihm Gemüse, Melonen, Blumen aus 
seinem Garten und seinen Treibhäusern; Truthühner, Ka¬ 
paunen und anderes Geflügel aus seinem Hühnerhofe, 
auch noch andere Geschenke mehr, die immer sehr gut 
ausgenommen wurden. Er begleitete auch den König auf 
seinen Musterungsreisen, und ließ zu dessen freudigem Er¬ 
staunen viel mehr Theilnahme an den Uebungcn der Trup¬ 
pen blicken, als man ihm jemals zugetraut hatte. Wie 
würde erst dem alten Vater, der ganz in dem Kriegswe¬ 
sen lebte, um das Herz gewesen seyn, wenn er im Geiste 
hatte voraussehen können, daß dieser Sohn, den er wegen 
seiner vermeintlichen Unfähigkeit verachtet, gehaßt, ver¬ 
folgt hatte, einst seinen Namen als einer der ersten Feld- 
Herrn der Welt verewigen würde! Schon das, was er 
noch im Leben an ihm bemerkte, war hinreichend, dem 
Prinzen seine Liebe zu gewinnen. Bei einem Besuch, den 
er wahrend seiner letzten Krankheit von Friedrich erhielt, 
empfing er ihn mit väterlicher Herzlichkeit, nannte ihn 
seinen lieben Fritz und besprach sich zwei Stunden lang 
mit ihm. 
Endlich am 31. Mai 1740 besiegelte der Tod des Vaters 
ihre Aussöhnung. Er hintcrließ dem jungen König einen 
Schatz von 9 Millionen Thalern, ein zahlreiches, gut geüb¬ 
tes Heer und 2,200,000 Unterthanen, die in der Folge 
Friedrich durch seine Eroberungen und seine weise 
Staatsverwaltung bis auf 6 Millionen vermehrte. 
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