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er herabgekommen war; und als Kerberos hinaufkam und 
Licht sah, ward er erst ganz wütend; der Schaum lief ihm 
aus dem Munde, und wohin der fiel, da wuchsen giftige 
Kräuter; wer die ißt, der stirbt davon. Alle, die den Ker¬ 
beros sahen, flohen und Eurystheus verkroch sich; darauf 
brachte Herakles den Hund wieder zurück und gab ihn dem 
Charon, daß er ihn mit seinem Boote an das andere Ufer des 
Styx fahren sollte. 
Das war die zwölfte und letzte Arbeit, und nun war 
Herakles wieder'frei. Aber sein Vater wollte nicht, daß er 
vergnügt leben sollte, ohne die Kräfte zu gebrauchen, die er 
ihm gegeben hatte, um die Bösen zu strafen und denen zu 
helfen, welchen unrecht geschah; sondern er sollte es sich sauer 
werden lassen, so lange er auf der Erde lebte, und seinen Zorn 
bezwingen und, wenn er das nicht that, die Strafe dafür tragen, 
wie er es gethan hatte, als er dem Eurystheus diente; und 
wenn er bis zuletzt gut gewesen, so wollte er ihn in den 
Himmel aufnehmen und ihn reichlich für alle Mühe belohnen, 
die er auf der Erde ausgestanden. Herakles hätte den schlechten 
Eurystheus für alle die Mißhandlungen, die er ihm angethan, 
leicht strafen können; aber er wußte, daß er die Knechtschaft 
als Strafe getragen, und ging von Tiryns weg, ohne ihm 
etwas zu leide zu thun. 
Niebuhr. 
94. Thescns. 
Theseus war der Sohn des athenischen Königs Ägeus, 
seine Mutter Äthra war eine Fürstentochter aus Trözene. In 
dieser Stadt ließ sein Vater ihn unter Fürsorge des Gro߬ 
vaters und der Mutter erziehen. Dort hatte er auch sein 
Schwert und seine Sohlen unter einem Felsblocke am Meeres¬ 
ufer verborgen und den Befehl hinterlassen, wenn Theseus im 
stände sei, den Stein hinwegzuwälzen, solle ihn die Mutter 
mit dem Schwert und den Sohlen als Erkennungszeichen nach 
Athen senden. Als nun der Jüngling herangewachsen war, 
führte ihn die Mutter zu dem Felsblocke, unterrichtete ihn über 
den Willen des Vaters und forderte ihn auf, den Stein hin¬ 
wegzuwälzen und die Erkennungszeichen -hervorzuholen. Für 
die Riesenstärke des Theseus war das eine leichte Arbeit, er 
schob den Stein zurück, umgürtete sich mit dem Schwerte seines