274 QQC3QC?C?C?QQQQC?C?QC?C?
Kartoffelfeldes, bald quer über ihnen. Keine Lage gefiel. Der Tau sank
stark herab; mich fror.
Ich erhob mich, wickelte mich fest in meinen Überzieher und ging ans
nächste Feuer. Im Kreise lagen die schnarchenden Mannschaften. Dicht
am verglimmenden Holz, ab und zu ein frisches Scheit hineinwerfend,
daß die Funken zum Himmel stoben, stand mein alter Sergeant Cziczan.
Ich beobachtete ihn. Die rechte Hand, um sich zu wärmen, dem Feuer
entgegenhaltend, hielt er in der Linken den Waldersee. Er las vor sich hin:
„Unter Schleichpatrouillen versteht man die Patrouillen, die von
den Feldwachen auf weitere Enffernungen, d. h. bis auf etwa 1/s Meile,
gegen den Feind vorgeschickt werden, um seinen etwaigen Anmarsch
so früh wie möglich zu entdecken, überhaupt aber, um Nachrichten
über seine Stellung und Bewegungen einzuziehen . .
„Cziczan," unterbrach ich ihn. „Zu Befell, Herr Leitnant." Er
hatte meine Stimme sofort erkannt. „Wir werden morgen ins Feuer
kommen." „Zu Befell, Herr Leitnant." „Ich bin froh, daß ich Sie
in meinem Zuge habe." „Zu Befell, Herr Leitnant." Ich trat zu ihm.
„Haben Sie daran gedacht, daß wir fallen können?" „Zu Befell, Herr
Leitnant, nein." „Nun, das ist gut, wir Soldaten haben auch darüber
nicht viel nachzudenken." „Zu Befell, Herr Leitnant."
Da fiel ein Schuß in nicht zu weiter Enffernung, der erste! Gleich
daraus knatterten mehrere. Cziczans Augen leuchteten wie die Lichter
eines Luchses, und stark durch die Nase gezogen klang ein lautes: Ha!
Die ganze Kompagnie kannte dieses Nasen-Ha, das von ihm ausgestoßen
wurde, wenn er stark erregt war.
Im Biwak entstand Bewegung wie in einem gestörten Ameisen¬
haufen. „An die Gewehre!" . . . Ein Füsilier von einer Patrouille
nahte in raschem Schritte atemlos: „Wo ist der Herr Major? ... wo
ist . . ." „Hier!" rief ihm schon die üefe Stimme des Bataillons¬
kommandeurs entgegen.
Der Mann brachte uns die erste Kriegsmeldung.
Noch einmal wurden die Gewehre zusammengesetzt; es sollte, wenn
noch angängig, der Kaffee gebraut werden. Erst wuschen wir uns in
den Kochgeschirren, dann tranken wir aus denselben Behältern den stark
mit Strohhalmen und Gras gemischten Mokka. Und er schmeckte uns
nach der kalten Nacht vortrefflich.
Der Morgen war völlig angebrochen. Viele Füsiliere lagen noch