Vorwort.
OfTJenn durch das neue deutsche Lesebuch für die höheren Schulen
des Großherzogtums Hessen die Zahl der schon vorhandenen
Lesebücher um eines vermehrt wird, so mag dies vielleicht manchem
zwecklos erscheinen. Doch glauben die Bearbeiter deswegen zur Heraus¬
gabe vor allem berechtigt zu sein, weil sie sich bemühen, ein Buch zu
schaffen, das mehr als alle anderen in der hessischen Heimat wurzelt.
Dieses Lesebuch ist von hessischen Oberlehrern zusammengestellt
und erscheint in einem hessischen Verlag; es bestrebt sich, den For¬
derungen der Lehrpläne für Gymnasien, Realgymnasien, Ober-Real¬
schulen und Realschulen so nachzukommen, daß dieselbe Ausgabe in
den entsprechenden Klassen der vier genannten Schulgattungen
gebraucht werden kann.
Neben altem und bewährtem Gut bringt das Buch auch einiges Neue.
Den Lehrplänen entsprechend wird im Sexta-Vand das wichtigste
aus der griechischen und einiges aus der römischen und deutschen Sage
behandelt. Für die Eigennamen sind die vom herrschenden Sprach¬
gebrauch bevorzugten Formen gewählt,- so findet sich Odysseus neben
Achilles. Bei seltener vorkommenden Namen wurde jedoch die
griechische Form beibehalten. Um Zweifel in Bezug auf die Betonung,
die sich bei der häuslichen Vorbereitung einzustellen pflegen, leicht zu
beseitigen, wurde vielfach ein Akzent beigefügt.
Der grammatische Anhang stellt, ohne dem Lehrer in Bezug
auf Auswahl, Anordnung und Behandlung des Stoffes vorgreifen
zu wollen, das zusammen, was für den sprachlichen Unterricht der
Sexta in den verschiedenen höheren Schulen Hessens in Betracht kommen
kann. In ähnlicher Weife wird den folgenden Bänden ein gramma¬
tischer Anhang beigegeben werden.
An der Bearbeitung beteiligten sich: Prof. Ritsert, der die
Geschäfte leitete, ferner die Oberlehrer Or. Glaser, Or. Hattemer,
Prof. Or. Ihne, Prof. Kissinger, Lauteschläger, Prof. vr.
F. Schmidt und Prof. Völsing.
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