Full text: (Fünftes und sechstes Schuljahr) (Teil 3, [Schülerband])

6. Morgen früh, hier auf dem Bette 
findest du den Edelstein." — 
Und das Kind, in Tränen lächelnd, 
schläft am Mutterherzen ein. German» von mm. 
144. Das kranke Kind. 
er Vater ist seit Jahren blind — 
blind sein ist mehr als sterben! 
Die Mutter hat ein krankes Rind 
und kann nicht viel erwerben. 
2. Die Stube war noch nie so warm, 
obgleich das Zensier offen, 
seitdem des winters harter Urin 
die Erde hat getroffen. 
3. Die Sonne küßt das bleiche Kind 
zum erstenmal im Jahre,- 
es spielt ein weicher, warmer wind 
mit seinem feuchten haare. 
4. Und wie sein Blick am Himmel hängt, 
als möcht's dahin entfliehen, 
im Wangengrübchen langsam sängt 
ein Uöslein an zu blühen. 
5. Und - süßes Wunder! - plötzlich, als 
sei alles Leid zu Ende, 
schlingt lächelnd um der Mutter hals 
es seine beiden Hände. 
6. Die Mutter weiß vor Zreud' nicht Uat, 
bricht aus in lautes weinen - 
das war des Zrühlings erste Tat 
UNd Keine VON den Kleinen. Hermann von Silm. 
145. Bauklöfje. 
<§M eines Töchterleins allerhöchstes Ergötzen 
f&v' ist das Spiel mit den eckigen hölzernen Klötzen. 
In allen Ubenddämmerungen 
kommt sie mir aus den Schoß gesprungen:
	        
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