163. Gin Friedhofsbeiuch.
feim Totengräber pocht es an:
„Mach auf, mach auf, du greiser Mann!
2. Tu aus die Tür und nimm den Stab,
mußt zeigen mir ein teures Grab."
3. Lin Zremder spricht's mit strupp'gem Bart,
verbrannt und rauh nach Uriegerart.
4. „wie heißt der Teure, der euch starb
und sich ein Pfühl bei mir erwarb?"
5. „Die Mutter ist es, kennt ihr nicht
der Marthe Lohn mehr am Gesicht?"
6. „hilf Gott! wie groß, wie braun gebrannt!
hätt' nun und nimmer euch erkannt.
7. Doch kommt und seht, hier ist der Grt,
nach dem gefragt mich euer Wort.
8. hier wohnt, verhüllt von Lrd und Stein,
nun euer totes Mütterlein."
9. Da steht der Krieger lang und schweigt,
das Haupt hinab zur Brust geneigt.
10. Er steht und starrt zum teuren Grab
mit tränenfeuchtem Blick hinab.
11. Dann schüttelt er sein Haupt und spricht:
„Ihr irrt, hier wohnt die Tote nicht.
12. wie schloss' ein Baum, so eng und klein,
die Liebe einer Mutter ein? Johann Nepomuk vogi.
164. Bei dem Grabe meines Vaters.
(sferieöe sei um diesen Grabstein her!
<3^r Sanfter Friede Gottes! 5lch, sie haben
einen guten Mann begraben,
und mir war er mehr,-
2. träufte mir von Segen, dieser Mann,
wie ein milder Stern aus bessern Welten!
Und ich kann's ihm nicht vergelten,
was er mir getan.