9. Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt',
er schlug den Amboß in den (5runb;
10. er schlug, daß weit der Wald erklang
und alles Eisen in Stücken sprang.
11. Und von der letzten Eisenstang'
macht er ein Schwert, so breit und lang.
12. ,,Uun hab' ich geschmiedet ein gutes Schwert,
nun bin ich wie andre Kitter wert.
13. Nun schlag' ich wie ein andrer Held
die Niesen und Drachen in Wald und Zeld."
Ludwig Uhland.
183. Das 6rab im Buienfc.
tächtlich am Busento lispeln bei Eosenza dumpfe Lieder,
__ aus den wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt
es wieder!
2. Und den Fluß hinaus, hinunter ziehn die Schatten tapfrer Goten,
die den Manch beweinen, ihres Volkes besten Toten.
3. Allzufrüh und fern der Heimat mußten hier sie ihn begraben,
während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben.
4. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die wette,
um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette.
5. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde,
senkten tief hinein den Leichnam mit der Uüstung aus dem Pferde.
6. Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze habe,
daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe.
7. Abgelenkt zum zweiten Male, ward der Hluß herbeigezogen.
Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen.
8. Und es sang ein Thor von Männern: „Schlaf in deinen Helden¬
ehren !
Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!"
9. Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere;
wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere!
Nugust Graf von Platen-Hallermüiide.